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Thomas Lutze
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Frage von Martin R. •

Wie stehen sie zum AFD Verbot?

Sehr geehrte Herr Lutze,

wie positionieren Sie sich zum Antrag für ein Verbotsverfahren gegen die AfD?

Sehen Sie ein solches Verfahren als wirksames Mittel gegen verfassungsfeindliche Tendenzen oder überwiegen für Sie die Risiken? Welche Chancen und Gefahren erwarten Sie von einem möglichen AfD-Verbot für unsere Demokratie?

Gibt es aus Ihrer Sicht Alternativen zu einem Verbotsverfahren im Umgang mit extremistischen Strömungen in der Partei? Wie schätzen Sie die Erfolgsaussichten eines solchen Verfahrens ein?

Welche Folgen hätte ein Verbot Ihrer Meinung nach für die politische Landschaft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Befürchten Sie eine potenzielle Radikalisierung von AfD-Anhängern?

Wie bewerten Sie die verfassungsrechtlichen Hürden für ein Parteiverbot in Deutschland? Halten Sie diese für angemessen oder sehen Sie Änderungsbedarf?

Welche Rolle sollte der Bundestag in dieser Debatte einnehmen? Wie sehen Sie Ihre persönliche Verantwortung als Abgeordnete(r)?

Mfg

R.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr R.

ich unterstütze den Antrag zum Verbot der sogenannten AFD. 

Ein Parteiverbot ist ein Mittel gegen die Gefahr des Rechtsextremismus, aber eben nur ein Mittel. Ein Verbot alleine wird an den gesellschaftlichen Strukturen noch nichts verändern. Zu einem Parteiverbot gibt es keine Alternative. Es bedarf aber weit mehr, als nur ein Parteiverbot. 

Ein Parteiverbot hat ganz bewusst hohe verfassungsrechtliche Hürden. Dies sollte nicht verändert werden. Reformiert werden sollte die rechtliche Zulassung von Parteien, damit man überhaupt nicht in diese Situation kommt. 

Ich beteilige mich auch nicht an Sprkulationen, ob ein juristisches Verfahren erfolgreich sein wird, ich bin kein Jurist sondern Politiker. Juristisches müssen die Richter entscheiden. Deren Entscheidung ist zu respektieren. 

Meine persönliche Verantwortung sehe ich darin, dass ich den aktuellen Antrag unterstütze. Ich habe aber auch Respekt vor Abgeordneten, die dies in dieser Form nicht tun. Und bei meiner parlamentarischen Arbeit ist für mich eindeutig: Keine Zusammenarbeit mit der sogenannten AFD. 

Freundliche Grüße,

Thomas Lutze, MdB 

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