Frage an Thomas Lutze von Anne S. bezüglich Wirtschaft
Straßen mit mehr Löchern als ein Schweizer Käse,Fechinger Talbrücke kurz vor dem Einsturz, Saarbahn ins Nirgendwo + andauernd Unfälle in der City, Busse mit der Lizenz zum Späterkommen, Deutsche Bahn mit andauernder Verspätung. Wo und wie unterstützt den Berlin unser Saarland mal mit ausreichend Geld. Wie soll so bitte ein öffentlicher Nahverkehr ohne den totalen Frust funktionieren? Stattdessen erhöht ein Kreisbetrieb nach dem anderen die Fahrgebühren. Das soll dazu animieren auf das Auto zu verzichten? Laut ihrer Website sind sie im Verkehrsausschuss und landespolitischer Sprecher für Verkehr. Wieso liest man von ihnen so wenig bis gar keine konkreten Forderungen? Oder überlese ich die nur? Mit besten Grüßen aus der Landeshauptstadt oder wie ich es liebevoll bezeichen, der Stautown.
Sehr geehrte Frau Schwarz,
der Bund stellt sehr viel Geld für den Verkehrssektor zu Verfügung. Trotzdem ist es zu wenig Geld und die Zweckbindung der fehlerhaft. Noch immer werden gerade im neuen Bundesverkehrswegeplan zahlreiche Neubauprojekte finanziert, anstatt es in die Sanierung der Infrastruktur zu stecken. Aber das Geld was im Saarland ankommt, wird auch nicht effektiv eingesetzt. Teilweise werden Mittel vom Bund nicht oder verspätet abgerufen. Zu anderen hat das Saarland keine geeignete Strategie in der Verkehrspolitik. Seit dem Neubau der Saarbahn fehlt jede Innovation.
Und bei den Fahrpreisen verfolge ich eine gänzlich andere Strategie, nämlich den ticketfreien ÖPNV. Wenn jeder, der ein Nettoeinkommen über 1.050 Euro hat, monatlich 30 Euro zahlt, dann wäre ausreichend Geld vorhanden, um auf den Fahrscheinverkauf zu verzichten. Menschen mit niedrigeren Einkommen zahlen 15 Euro/Monat, Menschen im HARTZ-IV-Bezug oder ohne eigenes Einkommen sind befreit. Rechnet man die Ersparnisse hinzu, wenn man die ganze Abtrechnung der Tickets, die Automaten, die Kontrollen etc. nicht hat, dann ist sehr viel Geld für einen guten ÖPNV vorhanden.
Wenn Sie zu der sehr umfassenden Problematik weitere Fragen haben, dann lade ich Sie gern in eins meiner Wahlkreisbüros ein, wo ich regelmäßig Sprechstunden durchführe.
Freundliche Grüße,
Thomas Lutze