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Thomas Lutze
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Frage von andreas h. •

Frage an Thomas Lutze von andreas h. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Lutze,

wie bewerten Sie den Ausgang der Wahl in Griechenland und einer der ersten Amtshandlungen des neuen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras, sich mit dem Botschafter Russlands zu treffen? Könnten seine Schritte nicht der Anfang einer Beendigung der neoliberalen Europapolitik sein? Könnten seine Schritte nicht ein Ansatz dazu sein, aus der EU-Wirtschaftsunion auch eine Sozialunion zu fördern?

Über eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
MfG
Andreas Heiske

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Antwort von
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Sehr geehrte Herr Heiske,

selbstverständlich bin ich sehr froh, dass unsere Partnerpartei in Griechenland die Wahl gewonnen hat, wenn gleich es sehr betrüblich ist, dass als Koalitionspartner lediglich die rechte ANEL zur Verfügung stand.
Die Wahl ist vor allem ein deutliches Zeichen, dass sich die Länder im Süden Europas dem Diktat von EZB und Merkel erfolgreich entgegentreten können. Endlich wird es möglich werden, dass sich die Reichen und Superreichen finanziell an den Folgen der Krise beteiligen müssen. Und je wütender hier im Bundestag die Regierenden auf die Umgestaltung in Griechenland reagieren, so deutlicher wird, dass Griechenland am Anfang eines richtigen, wenn gleich auch sehr schwierigen Weges steht. Positiv ist auch, dass Griechenland sich offenbar als erstes EU-Land wieder darum bemüht, bessere Beziehungen zu Russland aufzubauen. Auch hier wurde offensichtlich eine unheilige Allianz innerhalb der EU durchbrochen. Im Interesse des Friedens in Europa, der nur gemeinsam mit Russland gesichert werden kann, muss der Dialog wieder im Vordergrund stehen. Und genau diesen Dialog sucht die neue griechische Regierung.

Freundliche Grüße,
Thomas Lutze

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