Frage an Thomas Lutze von Andreas N. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Lutze,
Studenten können innerhalb des Saarlandes, gedeckt durch den Semesterbeitrag, kostenlos Bus und Bahn nutzen. Da nicht immer und in allen Fachbereichen alle Kurse angeboten werden (können), wäre es optimal auch mal in Trier an der Uni sein zu können.
Doch! Man muss an der letzten Haltestelle im Saarland aussteigen und die beiden weiteren Stationen bis Trier kosten fast 15 Euro! Das macht pro Semester einen Mehrbetrag, der so einfach nicht zu verkraften ist.
Warum gibt es keine Pläne, warum keine kurzfristigen Änderungen, dass Studenten an der UdS und Trier mit ihren Semestertickets in beiden Regionen fahren können?! Das würde doch letztlich der Zusammenarbeit beider Unis mehr als gut tun. Und in vielen Bereichen arbeiten beide Länder, beide Unis doch nun schon seit Dekaden zusammen. Zwischen Archäologie, Theologie uvw. Fbs bestehen Kooperationen. Nur infrastrukturmäßig hat man das Gefühl zwischen Saarland und RP auf eine Wand zu knallen? Auch die Qualität der Ausbildung in Saarbrücken und Trier würde doch von einer "freien Fahrt" profitieren. Z.B. könnten die Studenten der evgl. und kthl. Theologie auf die viel breiteren Ressourcen in Trier mit seinen Archiven, Bibs und Zentren zurückgreifen, die Trier Studenten könnten die ausgezeichneten Informatikkurse in Sb belegen. Denn die Dauer der Fahrzeit wäre für ein bis drei Semester leicht zu verschmerzen.
Warum also keine landesgrenzenübergreifenden Tickets? Muss das wirklich sein, bzw. muss das so bleiben? Oder kann man hier zeitnah etwas machen?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Neumann,
leider ist dieses Problem auch ein wenig der bildungspolitischen Kleinstaaterei in Deutschland geschuldet. Ich bin voll Ihrer Meinung, dass es sinnvoll wäre, wenn Semestertickets auch bis zum nächsten Hochschulstandort gelten würden. Im konkreten Fall ist es sogar so, dass Studierende der Uni Trier mit ihrem Semesterticket bis Saarbrücken fahren können. Studierende der Uni des Saarlands müssen allerdings wie von Ihnen beschrieben in Saarhölzbach aussteigen und ein zusätzliches Ticket lösen.
Letztendlich ist das aber eine Frage der Studierenden selbst. Gäbe es einen Willen zur Erweiterung des Angebots seitens der Studierenden, würden die Verkehrsunternehmen dies auch anbieten. Es ist schlichtweg eine Kostenfrage. Das saarländische Semesterticket wird seit Mitte der neunziger Jahre angeboten und von allen Studierenden finanziert, auch wenn sie es vielleicht gar nicht nutzen. Deshalb wird es schwierig sein, die Mehrheit der Saar-Studierenden davon zu überzeugen, vielleicht 10-15 Euro pro Halbjahr zusätzlich zu bezahlen, damit einige Studierende dieses Angebot auch bis Trier oder Kaiserslautern nutzen können.
Freundliche Grüße,
Thomas Lutze