Frage an Thomas Lutze von Irmgard H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Hauser,

zum einen möchte ich Sie auf die Beantwortung der vorherigen Frage verweisen. Zum anderen möchte ich eines richtig stellen: Es geht nicht wie in den Medien teilweise beschrieben um die vollständige Legalisierung von Drogen. Niemand in der LINKEN möchte, dass man z.B. Kokain im Supermarkt kaufen kann. Es geht darum, dass derartige Drogen kontrolliert über einen Arzt abgegeben werden, wenn ein Entzug nicht erfolgreich gelaufen ist oder noch ansteht. Nur weil diese Drogen verboten sind, bedeutet dies doch noch lange nicht, dass sie nicht konsumiert werden. Ist dieser Konsum aber kriminalisiert, dann hat das zur Folge, dass die Drogensüchtigen ihren Stoff auf einem illegalen Markt beziehen. In letzter Konsequenz nimmt der Gesetzgeber damit auch in Kauf, dass Menschen an Überdosen oder verunreinigten Drogen sterben. Allein in Saarland starben in 2011 bereits zehn Menschen. Das wäre nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit passiert, wenn diese Menschen Hilfe in Form einer kontrollierten Abgabe bei einem Facharzt bekommen hätten.

Freundliche Grüße,
Thomas Lutze