Frage an Thomas Lutze von Friedrich H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Lutze,
wie ist der Vorstoß der CDU zum Mindestlohn einzuschätzen und was bedeutet es für DIE LINKE, wenn die übrigen Parteien ihre Positionen Stück für Stück übernehmen?
Freundliche Grüße
Friedrich Hainer
Sehr geehrter Herr Hainer,
ich begrüße es, dass jetzt auch in der gesamten CDU über den Mindestlohn debattiert werden soll und nicht nur in der CDA. Aber es ist auch ganz klar, dass die Summen die dort genannt werden viel zu niedrig sind. Mangelhaft ist auch, dass nicht der Gesetzgeber einen Mindestlohn festlegen soll, sondern die Tarifpartner. Aus Sicht der Linken ist ein Lohn unter 10 Euro brutto pro Stunde nicht armutssicher. Aber es geht in die Richtige Richtung, immerhin.
Als DIE LINKE im Jahr 2005 erstmals einen gesetzlichen Mindestlohn in die politische Debatte eingebracht hatten (damals 8 Euro), haben lediglich die Teilgewerkschaften Verdi und NGG dies begrüßt und eigene Vorschläge gemacht (7,50 Euro). Strikt dagegen waren der DGB, die SPD und die Grünen sowie die konservativen Parteien. Nach langen Debatten haben jetzt alle relevanten politischen Kräfte eingesehen, dass es Untergrenzen für die Bezahlung von Arbeitskräften geben muss. Strittig ist nun nur noch die Höhe dieser Untergrenze und die Art der Umsetzung.
Freundliche Grüße,
Thomas Lutze