Frage an Thomas Lutze von Marco K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Lutze,
ich habe wegen des Vulkanausbruchs und den damit verbundenen Flugverboten gleich zwei Fragen an Sie.
1.: Wie bewerten sie als Verkehrspolitiker das Krisenmanagement von Minister Ramsauer?
2.: Inwiefern sollte man nun die Verluste der Fluggesellschaften mit staatlichen Mitteln mindern?
Vielen Dank für Ihre Antwort
Marco Kuntz
Sehr geehrter Herr Kuntz,
da ich persönlich vom Flugverbot betroffen war und sich dadurch mein Urlaub sich um eine Woche unfreiwillig verlängert hat, habe ich nicht jedes Detail auf der politischen Debatte mitbekommen. Das Agieren des Verkehrsministers bewerte ich aber positiv. Im Zweifel den Luftraum zu sperren ist verantwortungsvoller als ein Unglück zu riskieren. Auch aktuell im Verkehrsausschuss hat sich der Minister dafür ausgesprochen, dass europaweit klare Regeln für vergleichbare Fälle aufgestellt werden. Hier muss nach Auffassung der Linken immer die Sicherheit im Vordergrund stehen und weniger die wirtschaftlichen Interessen von Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern.
Einen Ausgleich möglicher Verluste der Fluggesellschaften sieht DIE LINKE kritisch. Vor vielen Jahren wurde die staatliche Lufthansa privatisiert und weitere private Luftverkehrsunternehmen zugelassen. Zu einer Privatisierung gehört dann aber auch, dass neben den Gewinnen auch mögliche Verluste durch die Gesellschaften zu tragen sind. Die Marktwirtschaft kann nicht als Einbahnstraße funktionieren, in der Gewinne privatisiert und Verluste verstaatlicht werden.
Freundliche Grüße
Thomas Lutze