Frage an Thomas Lutze von Nicoletta G. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Lutze,
ersteinmal möchte ich Ihnen sagen, dass ich die Aktion im Bundestag richtig gut gefunden habe. Protest und Gedenken müßen überall erlaubt sein. Also herzlichen Glückwunsch an Ihre Fraktion.
Was ich mich aber immer frage, warum standen nicht auch unsere deutschen Soldaten auf diesen Schildern. Sogar aus der Saarlandbrigade sind junge Menschen ums Leben gekommen, für einen sinnlosen Einsatz. Wären diese Gelder nicht besser dafür verwandt, dass Altersarmut, Kinderarmut und sowie alle menschenunwüdigen Zustände abgeschafft werden? Solange in irgendwelchen Ländern noch Menschen verhungern, darf doch kein Geld in Rüstung gesteckt werden. Wie Herr Lutze sehen Sie das?
Sehr geehrte Frau Graf,
ich gebe Ihnen Recht, dass dieser Kriegseinsatz vollkommen überflüssig ist. Er wird auch die Probleme in Afghanistan nicht lösen - ganz im Gegenteil. Ebenso richtig ist, dass die Bundesrepublik das Geld für Rüstung und Kriegseinsätze viel besser anderweitig investieren sollte. Allein ein fairer Welthandel würde dafür sogen, dass viele kriegerische Konflikte gar nicht erst ausbrechen würden.
Dass bei unserer Aktion im Bundestag nicht an die gefallenen Bundeswehrsoldaten gedacht wurde, ist damit begründet, dass es speziell um die Opfer des Luftangriffes von Kundus ging. Hier gab es keine Opfer unter den Bundeswehrsoldaten. Ganz im Gegenteil: Ein Bundeswehr-Offizier war es, der diesen Angriff befohlen hat, der sich auch nicht gegen die entführten Tanklastwagen sondern gegen die Personengruppe im Umfeld der LKW richtete. Und dies waren fast ausschließlich unschuldige Zivilisten.
Freundliche Grüße,
Thomas Lutze
Weitere Fragen an Thomas Lutze
Ein Parteiverbot ist ein Mittel gegen die Gefahr des Rechtsextremismus, aber eben nur ein Mittel. Ein Verbot alleine wird nicht ausreichen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass man die aktuellen Probleme der inneren Sicherheit weder mit dem Waffenrecht noch mit der Asylpolitik lösten kann.
Israel hat keine Gebiete völkerrechtswidrig annektiert.
Ich teile weder die Aussage des israelischen Ministerpräsidenten noch finde ich die Gleichsetzung der palästinensischen Hamas-Terroristen mit der demokratisch-gewählten israelischen Regierung durch den UN-Ankläger sehr hilfreich