Frage an Thomas Heilmann von Matthias D. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr MdB,
stellen Sie sich einmal vor, täglich, am liebsten sonntags, fahren Leute mit ihren laut dröhnenden Motorrädern vor Ihrem Haus hin und her. Geht nicht? Sie holen die Polizei?
Nun, täglich werden wir hier in Lichterfelde von kleinen Motorflugzeugen, Privatfliegern, überflogen. Die ungedämmten Motoren kann man schon einige Minuten vor dem Überflug hören. Am meisten wird sonntags geflogen (20 Flieger an einem Tag), da haben die Flieger wohl frei. Einige sind so dreist, die drehen ein paar Runden über Lichterfelde, wohl um die Aussicht zu genießen. Der Lärm entspricht dem eines Motorrads, ein Baby wachte sonntags um 14.00 Uhr – ja, für die Flieger gilt nicht mal am Sonntag die Mittagsruhe !!! – von dem Lärm sogar auf und weinte.
Frage: Wie kann es sein, dass einige Reiche, die sich dieses teure Hobby leisten können, für ihr eigenes persönliches Vergnügen Tausende mit ihrem Fluglärm belästigen dürfen? Viele Freunde und Bekannte ärgern sich und sind wütend seit Jahren, bisher wurde aber immer von den Politikern (Ihr MdB-Vorgänger) achselzuckend auf Bundesgesetze verwiesen. Wie sehen Sie das?
Ich meine, dass ein reicher Hobbyflieger Spaß hat, und tausende müssen den Lärm ertragen, zeigt, eine gute Lobbyarbeit irgendeines Verbandes, der die Interessen die Privatflieger vertritt, d. h. schöne Spenden an die Parteien. Oder etwa nicht? Wie kommen solche Gesetze gegen uns Bürger sonst zustande? Warum wird Berlin nicht umflogen? Was unternehmen Sie?
Grüße
Sehr geehrter Herr D. K.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Dass Sie sich vom Flugaufkommen in Lichterfelde derart gestört fühlen, ist unerfreulich zu hören. Aus diesem Grund habe ich mich an das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung und an die Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg gewandt, um Informationen über den Vorgang zu erhalten und eventuelle Verstöße ausfindig zu machen. Leider benötigen beide Behörden nähere Informationen zu dem Vorgang, um Auskunft geben zu können. Diesbezüglich würde ich Sie gerne bitten, sich an mein Bundestagsbüro per E-Mail an thomas.heilmann.ma05@bundestag.de, oder telefonisch an die 030 22775431 zu wenden, um den Sachverhalt noch einmal genauer zu schildern. Im Nachgang werde ich mich dann erneut an die zuständigen Behörden wenden, um den Vorgang entsprechend zu bearbeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Heilmann