Thomas Heilmann lächelt in Nahaufnahme, der Hintergrund ist verschwommen.
Thomas Heilmann
CDU
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Frage von Liane R. •

Frage an Thomas Heilmann von Liane R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Heilmann,

ich bin entsetzt, dass in unserem Land immer noch die Praxis der "Homoheilung" erlaubt ist, und frage Sie, was Sie gegen diesen Menschen schädigenden Unfug unternehmen werden.

Mit freundlichen Grüßen

L. R.

Thomas Heilmann lächelt in Nahaufnahme, der Hintergrund ist verschwommen.
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau R.,

vielen Dank für Ihre Frage. Die Praxis der sogenannten „Homo-Heilung“ lehne ich ab, da ich der Meinung bin, dass Homosexualität keine Krankheit ist, und somit auch keiner Behandlung bedarf. Auch die Bundesregierung verurteilt jegliche Form von Homo- und Transphobie und wirkt entschieden daraufhin, bestehende Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung und Identität in unserer Gesellschaft abzubauen. Aus diesem Grund unterstützt sie durch Projektförderungen Nichtregierungsorganisationen und Verbände, wie beispielsweise den Bundesverband Trans* und den Lesben- und Schwulenverband in Deutschland. Zudem setzt die Bundesregierung beim Schutz homosexueller Menschen vor unangemessenen Therapien- und Beratungsangeboten insbesondere auf sachgerechte Aufklärung und die Bereitstellung von Informationen, um Patienten frühzeitig über Risiken und ihre Rechte aufzuklären und den eventuell vorhandenen Druck zur Aufsuchung einer Konversionstherapie abzubauen.
Die bisher unternommenen Schritte der Bundesregierung zur Prävention und Aufklärung sind ein guter Anfang. Dennoch bin ich der Auffassung, dass hier noch mehr unternommen werden muss. Dementsprechend befürworte ich den kürzlich erfolgten Vorstoß des Bundesgesundheits-ministers, Jens Spahn, der die Debatte über die „Homo-Heilung“ erneut angestoßen hat. Jens Spahn befürwortet grundsätzlich die Einführung eines Gesetzes zum Verbot der Konversionstherapien, er sieht lediglich Schwierigkeiten in der Durch- und Umsetzung eines solchen Verbotes. Aus diesem Grund wird er in Zusammenarbeit mit dem Bundesjustizministerium, den Ärztekammern und den Bundesländern über ein Verbot und dessen Umsetzung debattieren. Hierzu hat der Gesundheitsminister engagierte Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, ihm Ideen bezüglich der Durchführung eines solchen Verbotes zukommen zulassen. Wenn Sie also einen Vor-schlag haben, schicken Sie ihn doch gerne an jens.spahn@bundestag.de, sodass eine Veränderung auch mit Ihrer Mithilfe zügig angestoßen werden kann.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Heilmann

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