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Thomas Hacker
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Frage von Heike B. •

Was gedenken Sie für Familien im ländlichen Raum zu tun?

Ich bin Mutter einer 8 jährigen Tochter und eines 15 jährigen Pflegesohnes mit Behinderung an der Förderschule Pegnitz. Die Schule liegt darnieder. Es werden keine neuen Lehrer im ländlichen Bereich eingestellt. Unterrichtsausfall , Klassen die gar nicht gebildet werden können und dann aufgeteilt werden sind der Regelfall. Was gedenken sie gegen fehlende Lehrer im ländlichen Raum zu tun.

Auch die Freizeit für Familien steht auf dem Prüfstand . Keine Jugendzentren, Freizeitangebote für Jugendliche. Die Jugendlichen lungern rum, da es keinen Jugendwart gibt. Demokratie und Leben wurde für Pegnitz eingestampft.

Was gedenken Sie für die jungen Menschen vor Ort zu tun?

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau B.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht, die sehr wichtige Punkte für die Zukunft des ländlichen Raums anspricht.

Um den ländlichen Raum für angehende Lehrerinnen und Lehrer attraktiver zu machen, fordern wir eine 110-prozentige Lehrerversorgung an Schulen. Dazu braucht es mehr mobile und integrierte Lehrerreserven, um kurzfristig auf Ausfälle reagieren zu können. Das Modell der integrierten Lehrerreserve wurde insbesondere an den Realschulen in den vergangenen Jahren erfolgreich ausgebaut. Diesen Weg wollen wir weitergehen und im Rahmen der Bildungsgutscheinfinanzierung der eigenverantwortlichen Schule berücksichtigen. Darüber hinaus fordern wir ein neues Aufstiegsversprechen für den Lehrerberuf. Wie in Singapur wollen wir unterschiedliche Laufbahnmodelle klarer herausstellen und mit Fortbildungskonzepten und -zeiten verbinden – beispielsweise in Richtung Leitungsposition oder auch in Richtung Expertenposition. Lehrkräfte sollten nicht auf die Regelbeförderung warten müssen, sondern selbst zu Gestaltern ihres Berufswegs werden. Den Quereinstieg in den Lehrerberuf wollen wir mit Hilfe umfassender pädagogischer Fortbildung erleichtern. Vorbild sind die Erfahrungen mit der einjährigen pädagogischen Ausbildung von Fachlehrerinnen und -lehrern an beruflichen Schulen.

Auch die geplante Elektrifizierung der Franken-Sachsen Magistrale wird die Attraktivität unserer Region verbessern. Darüber hinaus muss die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Bayern gestärkt werden. Die Schaffung von Orten der Begegnung können einen wichtigen Beitrag leisten. Besonders in den aktuell von Abwanderung betroffenen Gegenden treten wir für den Erhalt und die Stärkung des kulturellen Lebens ein. In den Ferienregionen wollen wir uns für ein besseres Zusammenspiel von Gastronomie- und Tourismuswirtschaft mit einer lebendigen Kultur- und Kreativwirtschaft einsetzen, um wirtschaftliche Potenziale zu entfesseln.

Freundliche Grüße

Thomas Hacker 

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