Frage an Thomas Hacker von Günther S. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Hacker,
die Lehrerunterrichtszeit befindet sich heute wieder auf dem Niveau von 1949. Die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst hat sich in dieser Zeit aber um 20% verringert. Die Aufgaben und Anforderungen insbesondere an beruflichen Schulen sind gewachsen.
Wie werden Sie dieser Entwicklung entgegentreten?
Mit freundlichen Grüßen
Günther Scholz
Sehr geehrter Herr Scholz,
vielen Dank für Ihre Email vom 21.09.2008! Für die verspätete Antwort bitte ich um Ihr Verständnis.
Sie haben Recht, wenn Sie die gestiegene Arbeitszeit von Lehrern monieren, denn dies ist auch ein Resultat der verfehlten Bildungspolitik der CSU.
Die vorangetriebene "Rotstiftpolitik" zur Konsolidierung des Haushaltes verursachte einen eklatanten Lehrermangel an den Schulen, so dass die verbliebenen Lehrer ein mehr an Arbeitszeit und ein mehr an zu unterrichtenden Schülern schultern mussten und müssen. Bayern gibt 2,0 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Bildung aus. Der Durchschnitt aller Bundesländer liegt bei 2,3 Prozent. Die für das neue Schuljahr vom Kultusministerium angekündigten 2.245 zusätzlichen Lehrer bestehen nur auf dem Papier, ausgebildete Lehrer sind rar.
Die Qualität unseres Bildungssystems reicht bei weitem nicht mehr aus und muss von Grund auf erneuert werden.
Deshalb fordert die FDP eine Erhöhung der Mittel für die Bildung, denn Investitionen in die Bildung sind für mich Investitionen in die Zukunft, eine Investitionsoffensive für Ganztagsschulen, mehr Flexibilität für eine regionale Schulentwicklung vor Ort sowie eine längere gemeinsame Grundschulzeit von sechs statt vier Jahren.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Thomas Hacker
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