Thomas Flierl
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Frage von Marcus B. •

Frage an Thomas Flierl von Marcus B. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Dr. Flierl,

ich habe gestern mit Empörung der Presse vernommen, dass Sie eines der Hauptwerke des deutschen Expressionismus verschenkt haben, - ja verschenkt, denn es bestand weder eine rechtliche Verpflichtung dazu noch hat diese Entscheidung moralisch Sinn gemacht. Ist Ihnen nicht dargelegt worden, dass dieses Gemälde aus der Schweiz heraus nach Deutschland geschafft und in Köln in einer renommierten Galerie zu einem damals "recht hohen Preis" verkauft wurde? Welchen Sinn macht es dann, jetzt das Bild zu verschenken, damit Christie´s es versteigern kann? Die amerikanischen Anwälte freuen sich über ihr Honorar.

Ich frage mich, ob Ihnen bewußt ist, dass Sie öffentliches Eigentum verwalten. Es ist Ihre Pflicht den Steuerzahlern gegenüber, dies verantwortlich zu tun. Ohne Grund 20 Mio. Dollar zu verschenken paßt dazu nach meinem Gewissen nicht. Sie verwalten nicht Ihr Privateigentum, Herr Flierl. Denken Sie daran.

Das Ganze wird umso brisanter, wenn man bedenkt, dass das Land Berlin beim Bund für die Übernahmen seiner Schulden klagt. Die Steuerzahler aus ganz Deutschland sollen für die Verschwendung von Berlin zahlen, und Sie verschenken 20 Mio.!

Und diese ganze Aktion fand im Geheimen statt, ohne öffentliche Diskussion. Was ist denn Ihr Verständnis von Demokratie, Herr Flierl? Sie sind kein Provinzfürst, sondern öffentlicher Diener.

Leider ist es ja in Deutschland so, dass man Sie für diese schwache Leistung vermutlich nicht zur Verantwortung ziehen wird. Daher hoffe ich, dass Sie dieser Brief persönlich erreicht und meine Worte in Ihr Inneres vordringen.

Mit freundlichen Grüßen

Marcus Bauer

Antwort ausstehend von Thomas Flierl
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