Wie stehen Sie zu den mehr als 100 Rechtsextremen, die Ihre Partei beschäftigt?
Sehr geehrter Herr Ehrhorn,
die Quelle zu dieser Zahl habe ich einem Bericht der Tagesschau entnommen.
Der genaue Link zu dem Beitrag ist:
https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/afd-bundestag-rechtsextreme-mitarbeiter-100.html
Mich interessiert: Tolerieren Sie persönlich diese Rechtsextremisten? Wenn ja, warum? Wenn nein, wie gehen Sie mit rechtsextremistischem Gedankengut innerhalb Ihrer Partei um?
Ich bedanke mich für Ihre Zeit.
Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrte Frau K.,
Ihre Frage beantworte ich wie folgt:
Aus eigenem Erleben kann ich Ihnen berichten, wie schnell man selbst durch unseriösen linken Aktivistenjournalismus bezichtigt wird, vermeintlich rechtsextreme Mitarbeiter zu beschäftigen.
Kurz nach meinem Einzug in den Bundestag musste ich in einer in links-bürgerlichen Kreisen gerne gekauften "Qualitätszeitung" lesen, ich selbst hätte so einen Mitarbeiter beschäftigt. Dabei hatten die "Investigativjournalisten" leider meine hervorragende, nicht ansatzweise radikale damalige Sekretärin aufgrund ihres persischen Nachnamens mit deren Bruder verwechselt, von dem ich gar nichts wusste, der aber wohl zu der Zeit in der Jungen Alternative in NRW tätig war. Die Ironie daran ist, dass genau dieser mir damals als vermeintlich rechtsradikaler Mitarbeiter zugeschriebene Bruder inzwischen in einer Dokumentation des öffentlich-rechtlichen Fernsehens als AfD-Aussteiger berichtet, er habe die AfD angeblich verlassen müssen, weil sie ihm zu radikal geworden sei.
Daran können sie hoffentlich selbst erkennen, mit was für abenteuerlichen Geschichten mehrheitlich linke Journalistenkreise permanent versuchen, uns, unsere Partei und unsere Mitarbeiter zu diskreditieren. Keine Verdrehung ist ihnen dabei zu peinlich.
Aus diesem Grunde werde ich mich auch nicht zu Mitarbeitern anderer Abgeordneter äußern, von denen der linke Aktivistenjournalismus behauptet, sie seien rechtsextrem, zumal ich deren Einzelumstände nicht kenne.
Ich kann Ihnen aber versichern, dass ich in meiner Fraktion immer laut vernehmbar und mit Erfolg meine Stimme erhoben habe, sowie ich selbst davon überzeugt war, dass Personen charakterlich und politisch völlig ungeeignet waren, für uns zu arbeiten.
Was mich allerdings noch stärker umtreibt, sind die vielen linksradikalen Personen, die meiner Meinung nach im Umfeld unserer Regierung tätig sind, bzw. deren Unterstützung genießen, wie etwa Demonstranten aus dem linksorganisierten Umfeld, die inzwischen sogar schon gegen CDU und CSU protestieren und diese verunglimpfen, sowie diese wagen, von linken Positionen abzuweichen (https://www.bild.de/politik/inland/mit-steuergeldern-gegen-die-cdu-wer-steckt-hinter-den-massen-demos-67a1d74308bc756e749d6056). Der große deutsche Sportmoderator Marcel Reif hat kürzlich in der Bildzeitung darauf verwiesen, dass der für Juden in Deutschland gefährliche Antisemitismus inzwischen vor allem von links kommt und regierungsseitig geduldet wird (https://www.bild.de/politik/inland/marcel-reif-warnt-vor-juden-hass-ich-fuehle-mich-nicht-mehr-wohl-in-diesem-land-67ad2e4e1aeb2534badcb594). Der Analyse schließe ich mich an.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Ehrhorn, MdB