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Tamara Mazzi
Die Linke
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Frage von Sonja T. •

Tritt die Linke dafür ein, dass Werkstätten für Menschen mit Behinderungen abgeschafft werden?

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Antwort von
Die Linke

Die Linke setzt sich klar für die volle gesellschaftliche Teilhabe und gleichberechtigte Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen ein. Unser Ziel ist es, den inklusiven Arbeitsmarkt so zu gestalten, dass niemand gezwungen ist, in einem gesonderten System wie den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) zu arbeiten, sondern gleichberechtigt am allgemeinen Arbeitsmarkt teilhaben kann.

Wir fordern daher einen schrittweisen Umbau der Werkstätten und eine Überführung der Beschäftigten in den regulären Arbeitsmarkt. Dazu braucht es:

  • Gleichen Lohn für gleiche Arbeit: Werkstattbeschäftigte verdienen oft nur wenige hundert Euro im Monat – das ist nicht hinnehmbar. Wir setzen uns dafür ein, dass sie nach Tarif bezahlt werden und in das reguläre Sozialversicherungssystem integriert werden.
  • Inklusionsbetriebe besser fördern: Inklusionsbetriebe leisten einen wesentlichen Beitrag zur Inklusion auf dem
    allgemeinen Arbeitsmarkt. Sie brauchen eine bessere öffentliche Finanzierung.
  • Mehr Unterstützung für den Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt: Werkstätten sollen nicht Sackgassen sein, sondern Menschen mit Behinderungen gezielt für eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt qualifizieren. Dazu braucht es echte Förderung statt Abschottung.
  • Echte Inklusion statt Sonderstrukturen: Langfristig wollen wir ein Ende der Sonderwelten für Menschen mit Behinderungen. Ziel ist ein inklusiver Arbeitsmarkt mit barrierefreien Arbeitsplätzen und umfassender Assistenz, sodass niemand in eine Werkstatt gedrängt wird.

Zusammengefasst: Die Linke tritt nicht für eine sofortige Abschaffung der Werkstätten ein, sondern für eine grundlegende Reform, die echte Inklusion ermöglicht. Kein Mensch mit Behinderung soll mehr auf einen Sonderarbeitsmarkt angewiesen sein, sondern überall gleichberechtigt mitarbeiten können – mit fairer Bezahlung und sozialen Rechten.