Sehr geehrte Frau Rößner, wie wollen Sie die Angleichung von Ost- und Westdeutschland angehen?
Sehr geehrte Frau B.,
über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es neben vielen Erfolgen noch einige Unterschiede: in der Wirtschafskraft, in Lohn und Rente oder im ungleichen Zugang zu Führungspositionen. Hier bleiben die ostdeutschen Bundesländer hinter den westdeutschen zurück.
Für mich und meine Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind ungleiche Löhne zwischen Ost und West nicht länger akzeptabel. Es ist schlicht nicht nachvollziehbar, wenn beispielsweise im öffentlichen Dienst im Osten für den gleichen Lohn noch immer länger gearbeitet werden muss als im Westen. Es darf nicht sein, dass selbst in Berlin Menschen unterschiedliche Stundenlöhne erhalten, je nachdem, ob sie in Mitte oder Wannsee arbeiten.
Die Lohnungleichheit zwischen Ost und West muss vollständig beseitigt werden. Dafür sind gerade im Osten flächendeckende Tarifverträge notwendig. Gleichzeitig muss auch die Mitbestimmung in der Ostdeutschen besonders gestärkt werden, damit die Beschäftigten im Osten nicht alleine für gute Arbeitsbedingungen kämpfen müssen. Deshalb muss die Bundesregierung endlich ein Maßnahmenpaket auf den Weg bringen, mit dem die Tarifbindung und die Mitbestimmung gestärkt werden. Dafür werden wir Grüne uns in der nächsten Legislatur einsetzen.
Herzliche Grüße
Tabea Rößner