Frage an Tabea Rößner von Frauke K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Wie finden Sie die Art, wie die "abgeordnetenwatch"- Seite die "Noten" für die Poltitiker gibt?
Fänden Sie es nicht auch besser, wenn es mehr um die Qualität der Antworten ginge und die Betreiber der Seite auch Rücksicht darauf nehmen würden, wie viele Fragen zu den Politikern kommen, denn wenn jemandem nur zum Beispiel 2 Fragen gestellt werden und er diese beantwortet, bekommt er eine "1" , wenn jemand jedoch sehr viele Fragen bekommt und es nicht schafft alle Fragen zu beantworten, wird seine Note schlechter.
Sehr geehrte Frau Klapprodt,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Benotung durch Abgeordnetenwatch sollte man meines Erachtens nicht überbewerten. Denn mit der Benotung nutzt Abgeordnetenwatch die Möglichkeit, Aufmerksamkeit auf diese Seite zu lenken. Dass das geklappt hat, dazu darf man den Verantwortlichen gratulieren.
Über die Aussagekraft der Benotung lässt sich in der Tat trefflich streiten. Ich denke aber, dass die meisten Bürgerinnen und Bürger, die mit einem Anliegen auf diese Webseite kommen oder sich die Aktivitäten ihrer Abgeordneten anschauen möchten, sich selbst ihre Meinung bilden können. Die Menge der Antworten wird bei jeder und jedem Abgeordneten schnell sichtbar. Mit der Qualität ist es dann aber so eine Sache. Um diese richtig beurteilen zu können, müssten Kriterien für alle nachvollziehbar und transparent angelegt werden - das können die Betreiber dieser Webseite wahrscheinlich nicht leisten.
Aber vergessen Sie nicht: Abgeordnetenwatch ist keine offizielle Webseite des Bundestags oder der Landtage, wir Abgeordnete nehmen freiwillig daran teil. Ich möchte mich daran messen lassen, ob ich eine gute Arbeit mache, Transparenz und die oft beschworene Bürgernähe sind mir dabei ein ernstes Anliegen. Deshalb mache ich hier mit. Aber die Zeiten, als ich wegen Noten noch graue Haare bekam, sind seit meinem Abitur zum Glück vorbei.
Herzliche Grüße
Tabea Rößner