Wann wird das Berufsgesetz für Logopäd*innen (von 1980) überarbeitet bzw. wann kann man mit der Akademisierung von Therapeut*innen rechnen?
Dass unser Berufsgesetz von 1980 veraltet ist und dringend überarbeitet werden muss, ist mittlerweile allen bekannt. Wir Logopäd*innen möchten die bisherige berufsfachschulische Ausbildung durch eine einheitliche hochschulische Ausbildung für alle Leistungserbringer*innen der Logopädie ersetzen, so wie es international bereits Standard ist.
Nur durch eine primärqualifizierende hochschulische Ausbildung können wir eine standardisierte, klinisch-praktische Qualifikation der Therapeut*innen sowie unsere internationale Anschlussfähigkeit sicherstellen.

Sehr geehrte Frau L.,
vielen Dank für Ihre Frage, bezüglich einer Reform des Berufsgesetz für Logopäd:innen.
Wir als SPD sehen in der verantwortungsvollen Arbeit aller im Bereich Logopädie/Sprachtherapie Tätigen einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesundheitsversorgung. Daher ist eine Überarbeitung des Gesetzes über den Beruf des Logopäden längst überfällig und muss in der kommenden Legislaturperiode abgeschlossen werden. Mit dem Pflegestudiumstärkungsgesetz von 2023 hat der Bund nicht nur die bisherigen akademischen Strukturen der Logopädie abgesichert, sondern in der Gesetzesbegründung auch den weiteren Weg der Logopädie-Reform vorgezeichnet. Die SPD unterstützt ausdrücklich die Pläne der aktuellen Bundesregierung, das bisherige Berufsgesetz bis spätestens 2026 entsprechend zu modernisieren.
Es fand bereits ein erstes Gespräch am 8. Oktober 2024, auf Einladung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), zwischen Vertreterinnen des Arbeitskreises (AK) Berufsgesetz und des BMG in Berlin statt, um sich über mögliche Inhalte eines Eckpunktepapiers zu auszutauschen.
Grundsätzlich setzt die SPD sich in den Berufen der Gesundheit, Pflege und Erziehung für duale akademische Ausbildungswege ein. Das Vorhaben, die hochschulische Ausbildung für alle Berufstätigen im Bereich Logopädie und Sprachtherapie einzuführen, wird von uns unterstützt.
Mit freundlichen Grüßen
Svenja Schulze