Frage an Susanne Kastner von Ulrich D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Kastner, Sie wurden heute (20.05.) in der Wirtschaftswoche online wie folgt sinngemäß zitiert: "Die SPD-Abgeordnete Susanne Kastner bemängelte, es gebe keinen anderen Beruf, in dem man sich bei einer Erhöhung so rechtfertigen müsse."
Ich erkläre Ihnen gern, warum das so ist und auch so sein muss: Dieser "Beruf", sehr geehrte Frau Kastner, ist auch der einzige, bei dem sich der Arbeitnehmer (Abgeordneter) ohne zu fragen beim Arbeitgeber (dem Volk) selbst bedient. Das sind fast sozialistische Verhältnisse. Abgeordnete werden leider nicht nach Leistung und Erfolg bezahlt. Vermutlich hätten wir dann nämlich keine mehr. Ich staune immer wieder, wie sich der vom Volke geliehene Beruf des Abgeordneten so verselbstständigen kann, dass Abgeordnete die Dinge derartig auf den Kopf stellen. Sie sind Dienerin des Volkes, Frau Kastner, werden von diesem dafür bezahlt und haben bei Gehaltswünschen gefälligst zu fragen und diese zu begründen. So einfach ist das. Ich muss das bei meinem Arbeitgeber auch tun.
Mit welchem moralischen Recht glauben Sie also zu handeln, wenn Sie höhere Abgeordnetenbezüge kassieren angesichts z.B. des aktuellen Armutsberichtes?
Mit freundlichem Gruß
Ulrich Drescher
Mit freundlichen Grüßen...