Frage an Susanne Kastner von Thomas K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Liebe Susanne,
(als Sozialdemokrat erlaube ich mir das DU), über Deine Rede im Bundestag zur Diätenerhöhung habe ich mich sehr geärgert.
Zwar bin auch ich der Meinung, ein/e Bundestagsabgeordnete/r müsse so viel verdienen, damit er/sie unabängige Entscheidungen treffen kann. Außerdem hat ein Parlamentarier, so unterstelle ich zumindest, keinen geregelten Acht-Stunden-Tag.
Die beinahe 10prozentige Diätenerhöhung finde ich allerdings unanständig und ungerechtfertigt. Eine ganze Reihe von Abgeordneten betreibt das Mandat nebenberuflich, weil die Haupttätigkeit in der eigenen Firma oder Kanzlei, oder in Aufsicht- und Beiräten erfolgt. Von einer unabhängige Tätigkeit kann daher nicht gesprochen werden. Die Diätenerhöhung wird daran nichts ändern.
Verägert hat mich Dein Kommentar, ein Abgeordneter verdiene ja weniger als ein Profifussballer. Dieser Kommentar ist jenseits von Gut und Böse - denn ein Fussballer kann ja wohl nicht das Maß der Dinge sein! Die Einkünfte mancher Fussballer, Rennfahrer und Manager sind pervers - aber immerhin fliegen die flott aus der Mannschaft, wenn sie keine Leistung mehr bringen. Dies ist mit Abgeordneten nicht so leicht machbar.
Jeder normale Arbeitnehmer darf zwar einen Nebenjob ausüben, doch der Arbeitgeber muss ihn in der Regel genehmigen. In vielen Arbeitsverträgen verpflichtet sich der Arbeitnehmer, seine Arbeitskraft ausschließlich dem Brötchengeber zur Verfügung zu stellen. Dies gilt für Parlamentarier offensichtlich nicht....
Liebe Susanne, was schlägst du vor zu tun, damit das Ansehen von Parlament, Abgeordneten und Demokratie verbessert wird und nicht noch tiefer sinkt?
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Köppel