Frage an Susanne Kastner von Georg P. bezüglich Innere Sicherheit
Liebe Genossin Kastner,
als langjähriges SPD-Mitglied und ehrenamtlicher Mandatsträger im Reservistenverband (Ehrenvorsitzender des VdRBw in Oberbayern) ist es für mich unverständlich, warum gerade die CDU/CSU es ist, die die Wehrpflicht abgeschafft hat. Ich war in meinen jungen Jahren( Mtte der fünfziger Jahre) in der Gewerkschaftsjugend aktiv tätig gegen die Wiedereinführung der Bundeswehr. Als es dann darum ging, die Soldaten und Zivilbeschäftigten verstärkt mit Mitbestimmungsrechten und dem Koalitionsrecht auszugestalten, habe ich mich von Helmut Schmid davon überzeugen lassen, als "Weißer Jahrgang" mit Wehrübungen meine Fachkompetenz im zivilen Bereich (Gewerkschaftssekretär) in die Bundeswehr mit einzubringen. Von Schorsch Leber bin ich dafür 1975 mit dem BVKaB ausgezeichnet worden und habe mich im Reservistenverband ehrenamtlich engagiert. Gerade in diesem Verband ist es gängige Überzeugung gewesen, dass es die Wehrpflicht geben muss -und wir SPDler im Verband mißtrauisch beäugt, weil wir vielleicht anderer Auffassung sein könnten. Umso unverständlicher die jetzige Handlungsweise der Regierungsmehrheit. Bitte sag das allen Kollegen/Innen, dass sie jetzt verstärkt den Kontakt mit der Truppe und den Soldaten suchen sollen und auf die Unglaubwürdigkeit der CSU in Bayern hinweissen sollen, dass sie hier mitgespielt hat. Sie hätte doch ohne Gesichtsverlust mit Euch mitstimmen können. Dass dazu in Bayern - und dies mit dem Argument der Finanzierung des Haushalts- auch noch Standorte verkleinert oder gar geschlossen werden, ist ein Hohn gegenüber der durchaus in Bayern vorhandenen positiven Einstellung der Bevölkerung zur Bundeswehr und zu seinen Soldaten.
Ich bin "stocksauer" und habe dies gegenüber dem ehemaligen Präsidenten des VdRBw Reinhard Beck MdB zum Ausdruck gebracht. An Florian Pronold schöne Grüße.
Macht Ihr das?
Mit freundlichen Grüßen
Georg Prinz, Oberstlt.d.R.