Frage an Susanne Ferschl von Friedrich V. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Hallo Frau Ferschl,
sie geben an, sich mit Landwirtschftspolitik zu befassen. Das freut mich, da dieses Thema in der LINKEN zu kurz kommt. Welche Maßnahmen will Ihre Partei ergreifen, um die Entwicklung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch zu fördern und die Anzahl der Tiere, die in Versuchen leiden und sterben, zu reduzieren?
Sehr geehrter Herr V. D.,
herzlichen Dank für Ihre Frage.
DIE LINKE setzt sich für die Einschränkung von Tierversuchen durch die Stärkung der Forschung und Förderung von Alternativmethoden zum Tierversuch sowie ein Verbot aller bereits vollumfänglich ersetzbaren und medizinisch nicht notwendigen Tierversuche ein. DIE LINKE. fordert ein stichhaltiges Konzept, das einen ernstgemeinten Ausstieg aus der Tierversuchsforschung ermöglicht und Förderstrukturen für alternative Methoden beinhaltet. Wesentliche Punkte dafür sind: - sofortiges Verbot von heute schon vermeidbaren Tierversuchen, - sofortiges Verbot von Tierversuchen, die mit schweren und voraussichtlich lang anhaltenden Schmerzen und Leiden verbunden sind, - Stärkung der Forschung und Förderung von Alternativmethoden zu Tierversuchen sowie - ausnahmslose Umsetzung der Schmerz-Leidens-Obergrenze nach EU-Tierversuchsrichtlinie. Sehen Sie hierzu auch den Antrag unserer Bundestagsfraktion „Tierversuche beenden“ (Bundestagsdrucksache 18/11724).
Wir wollen dafür eine Umverteilung von Forschungsmitteln zugunsten der Weiter- und Neuentwicklung tierversuchsfreier Methoden.
Die im Haushalt des Bundesforschungsministeriums verausgabte Summe für die Entwicklung tierversuchsfreier Methoden von weniger als fünf Millionen Euro im Jahr ist deutlich zu niedrig und erreicht in keiner Weise die angestrebten Ergebnisse. Die Förderung tierversuchsfreier Methoden sollte zum Gegenstand sowohl der Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft als auch der außeruniversitären Einrichtungen werden, auf die die Bundesregierung direkten Einfluss nehmen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Ferschl