Guten Tag, sind Sie für eine Bebauung oder Teilbebauung des Tempelhofer Feldes ?

Vielen Dank für die Frage!

Ich kann sie einfach mit "Nein" beantworten. Ich bin gegen eine Bebauung des Feldes, habe den Volksentscheid von Anfang an unterstützt und halte das Freibeiben des Feldes jetzt sogar für noch wichtiger als damals.

Bei uns  Grünen ist das Konsens, auch unsere Bürgermeisterkandidatin Bettina Jarasch war darin immer eindeutig. Und im Wahlprogramm steht: "... Außerdem stehen wir weiter zum Erhalt des Tempelhofer Feldes in seiner jetzigen Form als einer der größten und wichtigsten Grünflächen Berlins und lehnen eine Randbebauung ab."

Das Feld hat eine enorm große Bedeutung für den Klima- und Artenschutz sowie sozial: Wer in den dicht besiedelten Kiezen drum herum nicht wegfahren kann und keinen Garten hat, findet hier Platz, Weite, Luft für Erholung und Sport. Wo sollen die kleinen Neuköllner*innen sonst Radfahren lernen oder Drachen steigen lassen? Wo hätten die Menschen in der Corona-Epidemie hingehen sollen?

In den Hitzesommern, die noch auf uns zukommen werden, ist diese kühle Fläche und Frischluftschneise für große Bereiche der Stadt - messbar bis zum Alexanderplatz! - unverzichtbar, um das Aufheizen etwas abzumildern.

Die Pflege und Entwicklung des Feldes geschieht durch einen Beteiligungsprozess, der zwar für mein Empfinden zu langsam vorangeht, aber doch unter Gründer Zuständigkeit etwas an Tempo gewonnen hat. Schafe, Bänke, neue Bäume - alles, was den Charakter des Feldes nicht stört, sondern erhält, ist willkommen und bereichert das "Wiesenmeer".