Wie stehen Sie zu einem generellen Tempolimit auf deutschen Autobahnen?
Eine Petition an den deutschen Bundestag aus dem Jahr 2019 für ein generelles Tempolimit von 130 km/h mit über 59.000 Mitzeichnenden ist derzeit immer noch in Prüfung. Derweil wurde dem Thema durch die von Putins Krieg in der Ukraine ausgehende Energiekrise einmal mehr Dringlichkeit verschafft. Dass sich durch ein generelles Tempolimit außerdem die Verkehrssicherheit erhöhen, der Verkehrsfluss verbessern und Treibhausgase verringern lassen, ist ja schon seit vielen Jahren bekannt. Würden Sie ein Tempolimit befürworten und wie sollte es Ihrer Ansicht nach ausgestaltet sein?
Sehr geehrter Herr S.,
wie sie vielleicht wissen, setzt sich Bündnis 90/Die Grünen schon lange für ein Tempolimit unter anderem auf Autobahnen ein. Alle Argumente sprechen dafür. Ein Tempolimit ist schnell, kostenfrei und ohne Bürokratieaufwand umsetzbar, als Maßnahme zur Senkung des Energie- und Ressourcenverbrauchs sowie der CO2-Emissionen, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Verbesserung des Verkehrsflusses. Außerdem zeigen Umfragen, dass eine Mehrheit der Menschen in Deutschland ein Tempolimit auf Autobahnen ausdrücklich wünscht.
Hinzu kommt ganz aktuell natürlich der Verbrauch russischen Öls, welchen wir angesichts des kommenden Öl-Embargos mit Maßnahmen zu Energie- und Ressourceneinsparungen auf null bringen müssen. Auch dafür ist das Tempolimit ein wichtiger, wenn nicht zentraler Baustein. Gerade vor diesem Hintergrund hat die Bündnisgrüne Parteispitze mit Ricarda Lang sich erst kürzlich wieder für ein, zumindest zeitlich begrenztes, Tempolimit auf Autobahnen ausgesprochen.
Wir werden uns weiterhin, gerade auch mit Blick auf das kommende Öl-Embargo auf russisches Öl, für Ressourcen- und Energieeinsparungen stark machen und dafür auch immer wieder das Tempolimit als starke und sofort umsetzbare Maßnahme benennen.
Mit freundlichen Grüßen
Stephanie Aeffner
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