Wie ist Ihre Haltung zu einer Impfpflicht?
Sehr geehrter Herr Pilsinger,
ich bitte Sie gegen eine Impfpflicht, egal in welcher Form zu stimmen.
Als Christin sehe ich es als meine Verpflichtung das Angebot einer Impfung sehr genau abzuwägen. Ich fühle mich für mich und für meine Mitmenschen verantwortlich. Und ich habe genau abgewogen, wie ich mich und andere für mich bestmöglich schützen kann. In letzter Instanz bin ich meinem Gewissen verpflichtet. Ich habe meine Entscheidung getroffen und diese hat mein Gegenüber zu akzeptieren, genauso, wie ich die Entscheidung anderer zu akzeptieren habe. Nach meine Auffassung von Demokratie verhält es sich da genauso.
Zudem hat sich in der letzten Zeit herausgestellt, dass die Impfung weder vor Ansteckung, noch vor Weitergabe des Virus schützt. Und es werden auch in zunehmender Zahl Nebenwirkungen bekannt.
Das wichtigste Argument ist aber, die körperliche Unversehrtheit.
Ich bitte Sie um eine Antwort. Danke.
Mit freundlichen Grüßen
Irmgard H.
Sehr geehrte Frau H.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Nachdem sich abgezeichnet hatte, dass die Bundesregierung keinen Gesetzentwurf für eine Impflicht vorlegen wird, haben wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion Anfang des Jahres einen eigenen Vorschlag eingebracht, nämlich ein Impfvorsorgegesetz. Dazu gehörte vor allem die Etablierung eines Impfregisters und ein durchdachtes Stufenkonzept, in welcher Phase einer eventuell wieder hochschwappenden Pandemie eine Impflicht unter welchen dann gegebenen Voraussetzungen rechtlich zulässig wäre. Das haben die damaligen anderen vorgelegten Initiativen nämlich weitgehend ausgeklammert.
Für mich kam eine Impflicht für alle zu diesem Zeitpunkt nicht in Frage, weshalb ich gegen eine solche stimmte.
Auch als Oppositionsfraktion sehen sich CDU und CSU in der Verantwortung, konstruktiv daran mitzuarbeiten, absehbaren Schaden von der deutschen Bevölkerung abzuwenden und an entsprechenden Schutzmaßnahmen aktiv mitzuwirken. Daher werden wir uns mit unserem Konzept weiterhin für einen durchdachten, rechtssicheren und praktikablen Schutz der Bevölkerung einsetzen.
Mit freundlichen Grüße
Stephan Pilsinger, MdB