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Stephan Mayer
CSU
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Frage von Daniela F. •

Werden Sie dem Antrag 20/4886 der CDU/CSU Fraktion zum Thema ME/CFS zustimmen? Falls nicht: Warum?

Sehr geehrter Herr Mayer, ich gehöre zu den mindestens 500.000 an ME/CFS erkrankten Menschen in Deutschland. Der zum Thema ME/CFS gestellte Antrag 20/4886 wurde, wie Sie sicher wissen, am 19.01.2023 im Bundestag diskutiert. Alle Fraktionen waren sich einig, dass dringend etwas passieren muss, um den Erkrankten zu helfen.
Ich würde gern wissen, ob Sie persönlich dem Antrag zustimmen werden? Und falls nicht: Warum? Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich freuen. Vielen Dank und freundliche Grüße
Daniela F.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau F.,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich bitte Sie Ihre Frage direkt an mich unter stephan.mayer@bundestag.de zu richten, um Ihre Frage zu beantworten. nur so kann sichergestellt werden, dass Ihr wichtiges Anliegen auch bearbeitet wird.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Mayer

 

Anmerkung der Redaktion
Dieser Text ist ein Standard-Textbaustein, der die Frage nicht beantwortet. Wir zählen sie daher nicht in der Statistik.
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Antwort von
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Sehr geehrte Frau F.

ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre Nachricht vom 06. Mai 2023 zum Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Bezug auf Hilfen für Patienten mit Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) und deren Angehörige. Ich danke Ihnen auch für Ihr Verständnis, dass Sie erst heute von mir eine persönliche Antwort erhalten.

Der von Ihnen genannte Antrag wurde im Jahr 2023 gemeinsam mit dem Antrag für eine breit angelegte Forschungsstrategie gegen Long-Covid (20/5983) von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion eingebracht.

Damals haben wir eine dringend notwendige und für die Betroffenen essentiell wichtige langfristig und breit angelegte Forschungsstrategie gegen Long-Covid gefordert. Laut einer aktuellen Studie leiden in Deutschland mindestens eine Million Bürger unter den Folgen einer Covid-Infektion – weltweit sind es rund 65 Millionen Menschen. Die vielfach empfundene Hilflosigkeit im Umgang mit der Erkrankung sowie die kräftezehrende Suche nach einer zutreffenden Diagnose und wirksamen Behandlungsmethoden verbreiteten in der ganzen Breite der Gesellschaft unermessliches Leid und Verzweiflung. Daher sollte die Forschung zu Long-Covid, ME/CFS und dem sogenannten Post-Vac-Syndrom durch die Projektförderung des Bundes erheblich ausgebaut werden, damit die aktuellsten Forschungsergebnisse möglichst schnell bei den Betroffenen ankommen.

Des Weiteren haben wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion gefordert, dass die Hilfe für ME/CFS-Patienten und deren Angehörige stark ausgebaut wird. Die Versorgungslage der betroffenen Menschen und ihrer Angehörigen ist vielfach von Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit geprägt. Das Schicksal vieler Menschen wird schlichtweg übersehen. ME/CFS ist eine schwerwiegende Multisystemerkrankung vermuteter neuroimmunologischer Genese, die zu krankhafter Erschöpfung (Fatigue) und Verschlechterung der Symptome nach jeglicher Anstrengung (Post-Exertional Malaise) führt.

Die Zahl der weltweit Erkrankten wird auf 17 bis 24 Millionen Menschen geschätzt. ME/CFS schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. Oft sind die Patienten auf Pflege durch Angehörige angewiesen. Mehr als 60 Prozent der Betroffenen sind zudem arbeitsunfähig, rund 25 Prozent können das Haus krankheitsbedingt nicht mehr verlassen oder sind sogar bettlägerig.

Auch aus meinem Bundeswahlkreis Altötting / Mühldorf am Inn sind mir erschütternde Schicksale bekannt. Alle Betroffenen sind auf die entschlossene Hilfe der Politik und zuvorderst einer gut ausgestatteten Wissenschaft angewiesen. Es ist für mich persönlich, und auch für die gesamte CDU/CSU-Bundestagsfraktion unverständlich, weshalb beide Anträge abgelehnt worden sind.

Ich persönlich setze mich nach wie vor nachdrücklich und vollumfänglich für eine entschiedene Unterstützung ME/CFS-erkrankter Menschen ein. Es sind keine Einzelschicksale, sondern es handelt sich um ein Krankheitsbild, das viele Menschen treffen kann, welches schnell genauer erforscht werden muss, um eine adäquate wie wirksame Therapie zu entwickeln.

Ich danke Ihnen nochmals sehr herzlich, dass Sie sich mit dieser äußerst wichtigen Frage an mich gewandt haben, und stehe Ihnen jederzeit sehr gerne für Ihre Rückfragen persönlich zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Mayer

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