Frage an Stephan Kreutz von Georg O. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Kreutz,
das ist ja alles ganz gut und schön, was die Linke da fordert - aber das kostet auch alles Geld:
NRW ist ein armes Land - wie soll denn die gebührenfreie Bildung von Kita bis Uni finanziert werden?
Mit freundlichem Gruß
Georg Otto
Sehr geehrter Herr Otto,
meiner Meinung nach ist NRW kein armes Land - es fehlen nur die öffentlichen Gelder.
Die LINKE fordert eine Steuerreform, die die Länder und Kommunen entlasten sollen.
Die wichtigsten Änderungen sind ein Reform der Lohn- und Einkommenssteuer (unteren Einkommenssteuerbereich senken - oberen steigen), Vermögenssteuer, Reform der Erschaftssteuer sowie die Schaffung einer Finanztransaktionssteuer.
Die Länder und Kommunen sollen daraufhin höher an den Zusatzeinnahmen des Bundes beteiligt werden.
Einzelheiten und Zahlenbeispiele finden sich in unserem Zukunftsinvestitionsprogramm (kurz ZIP) im Internet oder direkt unter http://www.dielinke-nrw.de/fileadmin/kundendaten/www.dielinke-nrw.de/dokumentenarchiv/ZIP_NRW_090406.pdf
Darüber hinaus darf die Nachhaltigkeit der Ausgaben nicht vergessen werden. Denn auch Bildung bringt ihre "Rendite".
Nur wer gut gebildet, integriert und nicht sozial benachteiligt ist kann sich auf der Arbeitsmarkt optimal entfalten.
Fehlen diese Vorraussetzungen kommt es nicht selten zu Arbeitslosigkeit, Sucht, Schulden oder sogar Kriminalität. Die öffentlich Hand zahlt dann den "Sollzins".
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Kreutz
Weitere Fragen an Stephan Kreutz
(...) DIE LINKE wird in der Tat vom Verfassungsschutz beobachtet. Die von Ihnen zitierte Begründung ist zwar inhaltlich korrekt, stellt für mich aber keine Begründung für eine Überwachung dar! (...)
(...) Dessen ungeachtet ist die Piratenpartei (wie die Rentenpartei u.a.) eine Themenpartei, welche sich auf ein einzelnes gesellschaftliches Problem konzentriert. Die Piratenpartei ist eine Schöpfung des anbrechenden digitalen Zeitalters. (...)
(...) prinzipiell sollte der Werkstoff der Urne nicht vom Gesetzgeber vorgeschrieben werden. Es versteht sich von selbst, dass dies kein Freibrief werden darf irgendwelche Geschmacklosigkeiten auf den Markt zu bringen. (...)
(...) Der Gedanke einer Gesamtverstaatlichung wird uns zwar immer wieder vorgeworfen, ist aber falsch. Kein Unternehmer, Handwerker oder Dienstleister muss eine Verstaatlichung der LINKEN befürchten, wenn er keine Monopolstellung hat - und diese dann auch noch so exzessiv ausnutzt wie die Energiekonzerne. Der Überführung in Gemeineigentum ist für viele sicher befremdlich und undemokratisch. (...)