Frage an Steffen Scholz von Michael A. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Scholz,
wie steht die ÖDP zur Integration bzw. Zuwanderung von Ausländern? Wie sieht die ÖDP das Zusammenleben verschiedener Religionen?
Danke für Infos.
Sehr geehrter Herr Apel,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Das Zusammenleben der Religionen in der modernen Gesellschaft Bayerns muss von Toleranz für einander und Achtung vor einander geprägt sein. Ich trete daher für ein faires Miteinander der Religionen ein.
Was die Ausländerpolitik betrifft, so kann die Lösung nur vollständige Integration heissen. Alles andere führt zu Ghettoisierung, Ausgrenzung und Isolierung. Dies nützt niemandem, weder dem Staat, noch den in- und ausländischen Bürgern, und bringt nur neue Probleme mit sich.
A und O einer Integration, die natürlich auch von diesen Bevölkerungsgruppen gewünscht werden muss, ist die sprachliche Integration. Nur, wer die Sprache gut beherrscht, hat die Chance, auch später "etwas aus sich zu machen". Integration gestaltet sich am besten über Sportvereine, Freundschaften, Schulen und natürlich den Arbeitsplatz. Integration ist aber natürlich nicht nur eine Bring-, sondern auch eine Holschuld des zu Integrierenden.
Ganz praktisch gesprochen: Je früher die Integration eines Menschen beginnt, desto besser. Integration heißt, Sprachbarrieren abzubauen: Die Bildungschancen erhöhen sich für zweisprachige Kinder enorm, wenn sie die deutsche Sprache gut beherrschen. Kinder, die in Bayern mit Deutsch als Fremdsprache aufwachsen, müssen daher sprachlich früh gefördert werden. In Mütter-Kind-Gruppen, in Krippen und vor allem in den Kindergärten sind solche Kinder durch geschultes Fachpersonal gezielt zu fördern, damit sie beide Sprachen bestmöglich beherrschen. Unterstützend sind kostenlose Deutschkurse für die Eltern (?Mama lernt Deutsch!?) anzubieten, da häufig auch die Eltern größere Deutsch-Sprachdefizite haben.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und würde mich freuen, wenn Sie bei Ihrer Stimmabgabe am 28. September an mich denken.
Mit freundlichen Grüßen
Steffen Scholz