Frage an Stefan Mappus von Eberhard M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Hr.Mappus,
mein Vater Paul Matzke lebt 90ig jährig alleine in Aulendorf. Sein Hausarzt hat altershalber seine Praxis geschlossen, seine Zulassung aber nicht zurückgegeben. Lt. Schwäbischer Zeitung v. 22.1.11 ist dies kritikwürdig, da er seine Zulassung in Weingarten trotz erreichtem Rentenalter weiterpraktiziert, Aulendorf aber deshalb keine neue Zulassung bekommen kann. Die restlichen Hausärzte in A. sind randvoll und weisen neue Patienten ab.
Ich denke, dass dies für meinen Vater und auch für viele andere-insbesondere ältere Menschen - eine große Härte darstellt und nicht immer Angehörige und Nachbarn da sind, die die Begleitung übernehmen können.
Mein Vater ist noch fit genug, - Gott sei Dank- seinen Alltag zu bewältigen, jedoch gehen auch an ihm Spuren des Älterwerdens nicht vorüber. Er weiß zwar, dass er im Notfall jederzeit in jeder Arztpraxis behandelt werden muss, aber für ältere Menschen beginnt oft der Notfall etwas früher als bei jüngeren und es wäre dramatisch schlecht, wenn er bei unsicherer Entscheidungslage öfters den Notarzt als den Hausarzt rufen müsste. Obwohl er noch sein Auto fährt, möglichst nur in der vertrauten Umgebung von Aulendorf, möchte ich ihm nicht zumuten, regelmäßig nach RV oder Bad Waldsee zu fahren.
Ich bitte Sie freundlichst zu prüfen, ob eine neue Hausarztzulassung in Aulendorf möglich ist und dafür bei den entsprechenden Stellen vorzusprechen, damit diese das Nöötige zügig veranlassen .
mfg
Eberhard Matzke
Sehr geehrter Herr Matzke,
wir verfügen in Baden-Württemberg über ein qualifiziertes und flächendeckendes Netz von Ärzten. Die Ärztedichte ist nirgendwo höher als bei uns. Die Menschen im Ländlichen Raum haben Anspruch auf eine gute und wohnortnahe Gesundheitsversorgung.
Deshalb haben wir ein Landarztprogramm gestartet, damit in ländlichen Gebieten Ärztinnen und Ärzte für die Patienten da sind und auch dort bleiben. Im ersten Schritt stehen dafür 7 Millionen Euro bereit. Damit unterstützen wir innovative Modelle zur ärztlichen Versorgung in der Fläche, wie zum Beispiel die Einrichtung von Ärztestationen oder Zweigpraxen. Den Ärztenachwuchs wollen wir gezielter auf die Übernahme frei werdender Landarztpraxen vorbereiten und für Jungmediziner besondere finanzielle Anreize schaffen. Das Landarztprogramm werden wir mit weiteren Bausteinen ergänzen.
Da Sie in erster Linie mit einer Bitte um Prüfung des geschilderten Vorgangs an mich herangetreten sind, möchte ich Sie bitten, mir doch nochmal eine Email zu senden, damit ich den Vorgang zur Prüfung weiterleiten und Ihnen baldmöglichst eine Antwort zukommen lassen kann.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Vater alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Mappus