Frage an Stefan Mappus von Nina P. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Mappus,
jetzt sind die Kosten für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm und die Zürcher SMA-Studie veröffentlicht worden.
( Studie: http://www.kopfbahnhof-21.de/index.php?id=534 und Kosten: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/index.php )
Die Kosten sind jetzt von ca. 2,025 Milliarden Euro um 895 Millionen Euro gestiegen. Das sind aber erst mal nur die festgestellten Kosten. Kommt es zur Planungsausführung, kann es nochmals deutliche Preissteigerungen geben. Wer zahlt dann? Das ganze Projekt wird mit Geld finanziert was keiner hat. Alles nur auf "Pump". Diese zusätzliche Zinsbelastung erwähnt keiner.
Nicht nur, daß sich das Projekt jetzt schon, bevor der erste wirkliche Spatenstich gefallen ist, deutlich verteuert hat. Das Projekt ist Mangelhaft: der Durchgangsbahnhof Stuttgart 21 wird zum Nadelöhr mit bundesweiten Auswirkungen. Auch die 270 000 Pendler am Stuttgarter Bahnhof werden zukünftig nicht mehr gut getaktete Züge haben, der S-Bahnverkehr ist eingeschränkt. Wie wollen Sie das verantworten?
Als Bürger bin ich im übrigen empört darüber, dass die SMA-Studie zwei Jahre lang vom Ministerium verheimlicht worden ist! Zitat: "Aufgrund der Brisanz der vorliegenden Resultate ist absolutes Stillschweigen erforderlich!". Ebenso zu lesen im oben genannten Link. So fühle ich mich als Bürger betrogen und das zu Recht!. Wie stehen Sie dazu?
Wollen Sie die Bürger, die sich gegen das Projekt mit Recht wehren, auch mit Polizeigewalt von der Straße "fegen"?
Ich fordere als Bürger den Ausstieg von Stuttgart 21. Ich halte das Projekt für unverantwortlich und politisch nicht legitimiert. Kein neues Stadtviertel rechtfertigt die Zerstörung eines bis dato funktionierenden
Bahnknotens in Stuttgart! Von den vernichtenden ökologischen Auswirkungen und Aushöhlung des Denkmalschutzes abgesehen.
Mit freundlichen Grüßen
Nina Picasso