Frage an Stefan Keuter von Johann D. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Keuter,
gibt es in Ihrer Partei konkrete Absichten hinsichtlich einer Aufspaltung von "Too-Big-To-Fail"-Banken in mehrere kleinere Banken, bzw. der Einführung eines Trennbankensystems?
Diese Frage steht vor dem Hintergrund der Bankenkrise seit 2008 und der Hilfsgelder des deutschen Staates an große Kreditinstitute, weil sie aufgrund ihrer Größe als systemrelevant wahrgenommen wurden.
MfG
Sehr geehrter Herr D.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Aufspaltung größerer Banken in kleinere Einheiten ist sehr differenziert zu betrachten.
Die Einführung eines Trennbankensystems würde die Einheiten etwas überschaubarer machen, aber im Kern aus meiner Sicht auch keine größere Sicherheit bringen.
Auch wenn sich vermeintlich die Einlagen in einem Trennbankensystem leichter schützen lassen, so bleiben die Verflechtungen der Investmentbanken in die Wirtschaft und zu den Öffentlichen Schuldnern enorm, so dass diese im Falle einer Schräglage ebenfalls geordnet abgewickelt werden müssten.
Regulatorisch hat sich für die Banken in den letzten 10 Jahren sehr viel geändert. Heute sind manche Banken nicht mehr in der Lage ihre Kosten zu verdienen und suchen ihr Heil in Fusionen, wodurch dann wieder größere Einheiten entstehen.
Insofern scheint eine Forderung nach Aufspaltung der größeren Banken per se nicht zielführend zu sein.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Keuter, MdB
Weitere Fragen an Stefan Keuter
Dazu habe ich in einer Pressemitteilung erklärt:
Sofern ein Abgeordneter im Sinne der Fragestellung verurteilt würde, hätte das selbstverständlich eine scharfe Konsequenz, die aus meiner Sicht mindestens zum Fraktionsausschluss oder auch zum Parteiausschluss führen müsste.
Das von Ihnen angesprochene Treffen ist uns nur aus dem Medien bekannt
Tatsächlich hat die Art Department Werbeagentur GmbH vor meinem Eintritt neben vielen Industriekunden auch für das Innenministerium gearbeitet