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Sören Bartol
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Frage von rene r. •

Wieso lässt die Bundesregierung die erneute Erhöhung des Preises für elektrische Energie führender Energieanbieter bei gleichzeitiger Milliardenförderung des Ausbaus zu?

Auf meine Anfrage am 12. September 2021 antworteten Sie: "Neue Ausschreibungskriterien ermöglichen auch mittelständischen Betrieben Ladeschnellstationen zu errichten. Erstmals wird mit dieser Ausschreibung auch eine Preisobergrenze für die Stromkosten festgelegt, die aktuell bei 44 Cent pro kWh liegt." Nun bietet z.B. enbw über den Vorzugstarif ADAC ab Mitte Januar einen Preis / kWh von 60 ct an ...., während der enbw Konzern Gewinne in dreistelliger Millionenhöhe macht. https://www.enbw.com/unternehmen/investoren/veranstaltungen/veroeffentlichung-zahlen/?fbclid=IwAR0fohu6Ke35wEeFhNmponWS9MekPu3fqBox1_bpJiZJ53hO5fDXLxB_7_0#q3 Damit zahlt der Steuerzahler die Gewinne der Großkonzerne. Wieso lassen Sie dies als SPD Abgeordneter zu? Wieso steht Deutschland an dritter Stelle der teuersten Preise für elektrische Energie? https://de.statista.com/statistik/daten/studie/13020/umfrage/strompreise-in-ausgewaehlten-laendern/

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Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihre erneute Anfrage zu den Preisen an den Ladepunkten für Elektroautos.

Die Deckelung die Sie anführen bezieht sich auf die 1000 Schnellladepunkte, die im Rahmen des Schnellladegesetzes von 2021 ausgeschrieben wurden.

Hierbei ist zu beachten, dass sich die Preise innerhalb dieses sogenannten Deutschlandnetzes in einem festgelegten Preiskorridor bewegen. Für dessen Berechnung werden die Vollkosten zugrunde gelegt, die aus realen Daten ermittelt werden. Das führt dazu, dass der Preiskorridor „atmet“ und auf variable Kostenbestandteile wie den Strompreis reagiert.

Durch eine zu erwartende steigende Auslastung, können die festen Kosten, wie z.B. die Netzanschlusskosten auf eine wachsende Zahl an Ladevorgängen verteilt werden. Somit soll der Preis an diesen Ladepunkten mittelfristig sinken.

Auf Grundlage der Ausschreibung wird ein engmaschiges Netz von Schnellladesäulen, auch an bisher unwirtschaftlichen Standorten, aufgebaut. Somit soll die Langstreckenfähigkeit der Elektromobilität deutlich verbessert werden.

Um den Strom langfristig günstiger zu machen, hat die Ampel verschiedene Maßnahmen, wie die Abschaffung der EEG-Umlage und den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien, auf den Weg gebracht. Weiterhin haben wir die gestiegenen Energiepreise durch Entlastungen, wie die Energiepreispauschale abgefedert.

Mit freundlichen Grüßen

Sören Bartol

 

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