Frage an Sören Bartol von Tobias G. bezüglich Wirtschaft
Einfache Frage:
Stimmen Sie als der Abgeordnete des Landkreises Marburg-Biedenkopf FÜR oder GEGEN die Rettungspakete bezüglich Griechenland etc..?
Ich wünsche mir Transparenz von ihrer Seite, um zu wissen, wen man bei kommenden Wahlen zu wählen hat.
Ich als Wähler und Steuerzahler bin nicht bereit, den "Politiker im Sack" zu wählen.
Mit freundlichen Grüßen,
T. Gerhard
Sehr geehrter Herr Gerhard,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich aufgrund der großen Anzahl an Nachrichten, die mich zurzeit erreichen, leider nicht individuell beantworten kann. Ich hoffe auf Ihr Verständnis.
Ich habe heute im Deutschen Bundestag der Änderung des „Gesetzes zur Übernahme von Gewährleistungen im Rahmen eines europäischen Stabilisierungsmechanismus“ – also der Erweiterung des befristeten Rettungsschirms – zugestimmt.
Andere Staaten in Notsituationen zu unterstützen ist Teil innereuropäischer Solidarität. Diese Hilfe darf aber nicht ohne Auflagen gewährt werden und sie wird es auch nicht. Die betroffenen Länder müssen schmerzhafte Sparmaßnahmen ergreifen und gleichzeitig darauf achten, ihre eigene Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Sie müssen so ihren Anteil leisten für die Stabilität des Euros und der Wirtschaft der Eurozone.
Man muss sich dabei immer klar machen, dass wir diese Entscheidungen nicht nur uneigennützig treffen, um zum Beispiel Griechenland zu helfen. Wir helfen uns dabei selbst, denn das Funktionieren der Wirtschaft in der Eurozone ist extrem wichtig für uns. Deutschland ist eine Exportnation und wir profitieren ganz besonders von Euro und europäischer Integration.
Meine Zustimmung bedeutet jedoch nicht, dass ich die Politik der Bundesregierung grundsätzlich gutheiße. Vielmehr müssen z. B. auch die Finanzmärkte und Banken einen deutlichen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten. Deshalb fordert die SPD schon lange eine Finanztransaktionssteuer zur Eindämmung von Spekulationen.
Details und Hintergründe finden Sie im Entschließungsantrag der SPD-Bundestagsfraktion zur heutigen Entscheidung unter http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/071/1707175.pdf (pdf).
Mit freundlichen Grüßen
Sören Bartol