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Silvia Röder
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Frage von Günther Z. •

Frage an Silvia Röder von Günther Z. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Hallo Frau Röder,

die juristischen Fragen/Probleme des geplanten "Kleinparteien"-Bündnisses sind (mittlerweile) gelöst.
Meine Ergänzungsfrage in dieser Sache lautet daher:

"Was haben wir 'Kleinparteien' zu verlieren ?" (eigentlich doch nur das "Klein", oder ... ??)

Mit besten Grüßen aus Dortmund
Günther Ziethoff

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Antwort von
DIE VIOLETTEN

Hallo Günther,

wir haben uns letztes Jahr auf der Kleinparteienkonferenz in München kennengelernt.

Um auf Deine Frage zu antworten, was wir außer dem "Klein" zu verlieren hätten, meines Erachtens "ALLES".

Schlimm genug, dass die etablierten Parteien nichts vom Kuchen der staatlichen Parteifinanzierung abgeben wollen und mit schwachen Argumenten jedes mal erneut versuchen eine Prozenthürde einzuführen. Aber was mich sehr erstaunt, ist die Haltung oder manchmal vielleicht auch Naivität der Kleinparteien selbst, in dem sie zur Machterlangung ihren Parteistatus gefährden, dem Kompromiss halber ihre Standpunkte aufweichen und die Visionen von einst nicht mehr erkennbar sind.

So sehe ich z. B. in dem Vorstoß der Partei Volt bei der Abschaltung des Wahl-O-Mats keine aufopfernde Aktion, die eventuell Wählerstimmen kostet, sondern einen Angriff auf die anderen Kleinparteien, die keinen derartig großzügigen Sponsor haben, der es ihnen ermöglicht jeden 2. Pfosten mit Plakaten zu bestücken. Im Gegenteil, es hätten die Wählerinnen und Wähler ihre politische Haltung auch mit den Zielen der Kleinparteien vergleichen können, da die Medien zwar berichten aber vergleichsweise kurz. Als der Wahl-O-Mat noch freigeschaltet war, bin ich vielfach von Interessenten angesprochen worden, weil sie auf die Violetten dadurch aufmerksam wurden.

Außer auf kommunaler Ebene sehe ich die Chancen für ein Zusammenwirken der
Kleinparteien nach wie vor als problematisch an.

Am Sonntag wissen wir mehr!

Herzliche Grüße
Silvia