Die AfD repräsentiert aktuell über 20% der Wählerstimmen. Wie vereinen sie, ihrer politischen Ansichten nach, die Brandmauer mit demokratischen Gedanken?
Eine Koalition würde sicherstellen das ihre Forderungen aus dem Wahlprogramm umgesetzt werden können und gleichzeitig könnte die Union potenzielle Forderungen der AfD blockieren. Wäre das nicht im Interesse des deutschen Volkes?
Sehr geehrter Herr S.,
die Union und die AfD trennt nicht nur politisch, sondern auch weltanschaulich eine klare Linie – wir stehen für ein demokratisches, pro-europäisches, westlich orientiertes Deutschland, während die AfD genau diese Errungenschaften infrage stellt beziehungsweise sogar teilweise aktiv bekämpft.
Deshalb bleibt unsere Haltung eindeutig: Es wird keine Zusammenarbeit, keine Koalition, keine Tolerierung und keine Form der Regierungsbeteiligung mit der AfD geben – nicht heute und nicht in Zukunft. Die sogenannte Brandmauer ist keine leere Floskel, sondern eine Haltung, die sich aus unserer tiefen Überzeugung speist. Wer durch seine Äußerungen sowie durch seine politische Agenda unsere Verfassung angreift, die deutsche EU-Mitgliedschaft, unsere NATO-Bündnistreue oder die Westbindung infrage stellt, stellt sich gegen all das, was CSU und CDU seit Jahrzehnten erfolgreich aufgebaut haben. Für uns ist daher klar: Mit der AfD gibt es keine Zusammenarbeit.
Mit freundlichen Grüßen
Silke Launert
Weitere Fragen an Silke Launert
Ich kann Ihnen mitteilen, dass wir CSU-Abgeordnete definitiv nicht mit den Grünen koalieren wollen. Wir sind überzeugt, dass der ideologisch geprägte Kurs der Grünen unser Land in die falsche Richtung führt.
Umso bedauerlicher ist es, dass die grüne Bundesfamilienministerin im vergangenen Herbst die Förderung aus dem Programm „Demokratie Leben“ für viele bayerische Kommunen abrupt gestrichen hat – darunter auch für unsere Region.
Die AfD repräsentiert ein menschenverachtendes Weltbild und stellt sich gegen alles, wofür wir als Christsoziale uns seit fast 80 Jahren engagieren.
Es gab keine Zusammenarbeit mit der AfD. Weder haben wir gemeinsam mit der AfD einen Gesetzentwurf eingebracht, noch gab es im Vorfeld Gespräche oder Absprachen.