Werden Sie sich im Abgeordnetenhaus dafür einsetzen, dass Projekte, bei denen das Regenwasser von den Dächern den wohnnahen Bäumen zugeführt wird, aus dem Landeshaushalt finanziert werden?
Das bisherige Finanzierungsmodell für das Abkoppeln des Regenwassers von der Abwasserkanalisation sieht lediglich vor, dass dem Grundstückseigentümer das Niederschlagswassereinleitungsentgelt erlassen werden kann. Dieses Erlassen deckt bei weitem nicht die Kosten einer dezentralen Regenwasser-bewirtschaftung in obiger Form. Dazu gehört auf jeden Fall die personelle Pflege, vor allem der Sommerdienst der Bewässerung. Der Nutzen vital gehaltener Bäume kommt der gesamten Stadtgesellschaft zugute. Er kann mit rund 200 €/Baum/a beziffert werden. Eine Million Berliner Bäume erbringen pro Jahr 200 Mio € Nutzen. Eine solche Menge Bäume kann nicht ehrenamtlich gegossen werden. Pro Baum in einem „Regen-zu-Baum“-Projekt sollten jährlich 150 € in den Haushalt eingestellt werden. Das ist das Doppelte von dem, was bisher für Straßenbäume ausgegeben wird. Es zahlt sich aber aus.
Sehr geehrter Herr W.,
schön, dass Ihnen das Thema Regenwasser und Stadtbäume wichtig ist. Wie Sie sicherlich wissen, ist die Abkopplung des Regenwassers von der Kanalisation eines unserer großen Ziele auf dem Weg hin zur sog. “Schwammstadt”. Wie Sie unserem Landeswahlprogramm entnehmen können, planen wir für Berliner*innen, die sich aktiv daran beteiligen, neben Beratungsangeboten auch finanzielle Unterstützung im Rahmen des Entsiegelungsprogramms und des Hofbegrünungsprogramms.
Bereits in der zu Ende gehenden Wahlperiode haben wir wichtige Schritte in diese Richtung unternommen durch die Gründung der Regenwasseragentur und das “1.000-Grüne-Dächer”-Programm. Für die Pflege der Straßenbäume haben wir das Budget der Bezirke auf 80€ pro Baum und Jahr verdoppelt.
Herzliche Grüße
Silke Gebel