Sind Sie der Meinung es sollte mehr LGBTQ+ Geschichte in den Schulen behandelt werden, um Kindern die Normalität dieser Community von klein auf beizubringen?
Guten Tag,
ich finde, dass gesellschaftliche Normalität eine vielfältige Bandbreite widerspiegeln muss. Das heißt, dass natürlich an Schulen und Kitas Geschichte und Geschichten von LGBTIQ+ Menschen erzählt werden müssen. Leider ist die Realität an Berliner Schulen noch anders. Neulich gab es eine Umfrage der Humboldt-Universität und der Sigmund-Freud-Universität, bei der herauskam, dass queere Bezeichnungen noch immer zu den häufigsten Schimpfwörtern auf dem Schulhof gehören, aber trotzdem nur 38% der Lehrer*innen sagen, dass ihnen bekannt sei, dass es offen queere Jugendliche an der Schule gäbe. Deshalb muss dieser Themenbereich stärker an den Schulen durch gelebtes Leben und Unterricht stattfinden. Mit Fortbildungen und Unterrichtseinheiten über queeres Leben muss Politik hier den Rahmen setzen, den die Schulen mit Leben füllen.
Herzliche Grüße
Silke Gebel