Frage an Sigrid Hupach von Volker S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Hupach,
die Berührungsängste mit dem wissenschaftlichen Forschungsfeld Psi sind z.B. dargestellt in dem Vortrag: "Science and the taboo of psi" with Dean Radin - https://www.youtube.com/watch?v=qw_O9Qiwqew
- Die erste Einrichtung zur wissenschaftlichen Erforschung des Paranormalen / Parapsychologischen ist die Society for Psychical Research (SPR) - http://www.spr.ac.uk/ , http://www.spr.ac.uk/page/research-grants
- Universitär ist in Deutschland das Hans Bender Institut bekanntgeworden - http://www.igpp.de/german/varia/bender.htm
- In den vergangenen zehn Jahren gab es zwei DFG-geförderte Forschungsprojekte, die sich wissenschaftlich mit der Parapsychologie auseinandersetzen. - http://gepris.dfg.de/gepris/projekt/241864282 - http://gepris.dfg.de/gepris/projekt/264492503
- Aktuell beschreibt „An den Grenzen der Erkenntnis - Handbuch der wissenschaftlichen Anomalistik“ - http://www.schattauer.de/de/book/detail/product/1034-an-den-grenzen-der-erkenntnis.html - die wissenschaftspolitischen Desiderate. In diesen Kontext gehört auch die wissenschaftstheoretische Diskussion, wie sie von Rupert Sheldrake angeführt wird: Rupert Sheldrake "Science Set Free" : - https://www.youtube.com/watch?v=sm9eMYSYDcA – - s.a http://www.opensciences.org/ - Rupert Sheldrake: Der Wissenschaftswahn: Warum der Materialismus ausgedient hat - http://www.amazon.de/Wissenschaftswahn-Warum-Materialismus-ausgedient-hat/dp/3426300605/ref=asap_bc?ie=UTF8
Meine Fragen:
Wie beurteilen Sie als wissenschaftspolitische Sprecherin Ihrer Fraktion vor diesem Hintergrund die wissenschaftspolitische Perspektive für dieses Forschungsfeld und welche Bedeutung messen Sie den dort bereits gefundenen Forschungsergebnissen für die Zukunft unserer Gesellschaft zu?
Welchen Umfang sollte die staatliche Förderung der wissenschaftlichen Erforschung von „PSI, Parapsychologie bzw. „Paranormaler Phänomene“ bekommen?
Mit freundlichen Grüßen
Volker H. Schendel
Sehr geehrter Herr Schendel,
ich vertrete für meine Fraktion das Feld der Kulturpolitik und habe daher nur am Rande mit wissenschaftspolitischen Fragestellungen zu tun. Dennoch möchte ich Ihnen aber gern auf Ihre Fragen antworten, allerdings aus eher persönlicher Sicht:
Grundsätzlich sehe ich wie wir als LINKE insgesamt in der Freiheit der Wissenschaft ein hohes Gut. Die von Ihnen umrissenen Forschungsfelder stellen vermutlich eher ein Randthema dar, sollten aber auch ihren Raum und Förderung finden. Voraussetzung dafür ist, dass sie sich – wie andere Forschungsbereiche auch – wissenschaftlicher Methoden bedienen und wissenschaftlichen Qualitätsstandards genügen.
DIE LINKE engagiert sich für inhaltlich breit aufgestellte und interdisziplinär ausgerichtete Forschungsprogramme. Ein speziell auf die Bereiche „PSI, Parapsychologie bzw. Paranormale Phänomene“ zugeschnittenes Forschungsprogramm könnte ich mir aus diesem Grund eher nicht vorstellen und somit auch keine Angaben zur Höhe möglicher Mittel machen.
Grundsätzlich gilt aber auch hier, dass die öffentliche Hochschullandschaft in ihrer Grundfinanzierung so auskömmlich gesichert sein muss, damit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch wirklich das Recht auf Wissenschaftsfreiheit in Anspruch nehmen können und nicht allein dem schonungslosen Wettbewerb um Drittmittel ausgeliefert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Sigrid Hupach