Was tun sie für Fahrradwege in Schöneberg
Sehr geehrter Herr. H.,
wir Grüne treten im gesamten Bezirk für die Verkehrswende und den Ausbau einer sicheren Radverkehrsinfrastruktur ein. Dies ist uns in den letzten Jahren bereits beispielhaft an verschiedenen Stellen gelungen, wie in der Kolonnenstraße und am Prellerweg, wo geschützte Radstreifen eingerichtet wurden. Daran wollen wir anknüpfen und den Radverkehr im ganzen Bezirk sicherer machen und beschleunigen. Im gesamten Bezirk soll ein Netz aus Fahrradverbindungen entstehen. Wir machen uns bei der Landesebene dafür stark, dass an den Hauptstraßen in jedem Ortsteil geschützte Radwege entsprechend dem Mobilitätsgesetz eingerichtet werden, damit sich alle Altersgruppen sicher mit dem Fahrrad bewegen können.
Derzeit starten die Arbeiten für die Errichtung eines Radwegs in der Bülow- und Kleiststraße sowie die Vorbereitungen für die Einrichtung eine Fahrradstraße in der Monumentenstraße (https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/aktuelles/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung.1119666.php), womit zwei wichtige Vorhaben für einen besseren und sicheren Radverkehr in Schöneberg realisiert werden.
Auch noch in diesem Jahr wird die Brücke Nr. 5 über die Yorckstraße kommen, womit eine große Lücke in der Radverkehrsroute vom Gleisdreieckpark zum S-Bahnhof Südkreuz, auf der westlichen Seite der Bahntrasse, geschlossen werden wird.
Ein besonderes Anliegen ist mir persönlich vor allem die rasche Einrichtung einer geschützten Radverkehrsanlage an der Grunewaldstraße (entsprechend der Machbarkeitsstudie zur Lärmminderung/Lärmaktionsplan), die mit einer Geschwindigkeitsreduzierung für den KFZ-/LKW-Verkehr einhergehen muss. Mein Erwartungshaltung ist, dass dies zu Beginn der kommenden Wahlperiode umgesetzt wird. Aber auch die Situation rund um den Nollendorfplatz, entlang der Potsdamer Straße (z.B. Querung in Höhe Winterfeldt-/Alvenslebenstraße) oder in Nebenstraße wie der Motzstraße müssen dringend für den Radverkehr verbessert werden. Die Idee von Modalsperren oder von Kiezblocks unterstütze ich ausdrücklich!
Generell gilt für uns im Bezirk: Projekte des Fuß- und Radverkehrs und für den öffentlichen Nahverkehr haben Priorität vor Autoverkehrsprojekten. Um Radfahrende auch im motorisierten Verkehr besser zu schützen und schneller rollen zu lassen, werden wir an geeigneten Kreuzungen Radaufstellflächen einrichten. So können sich Radfahrende zum Abbiegen an roten Ampeln vor dem motorisierten Verkehr einordnen. Grüne Rechtsabbiegerpfeile für Radfahrende installieren wir nach Möglichkeit für eine zeitlich versetzte Verkehrsführung zum Kfz-Verkehr und kürzere Wartezeiten. Geeignete Einbahnstraßen werden wir für den gegenläufigen Radverkehr öffnen und grüne Wellen für Radfahrende, wo möglich, einrichten. Mehr direkte Wege für Radfahrende wie etwa Überquerungsmöglichkeiten auf der Grunewaldstraße an der Einmündung Schwäbische Straße sollen den Radverkehr zusätzlich beschleunigen. Zudem wollen wir neben der Teltowkanalroute eine weitere Radschnellverbindung durch unseren Bezirk realisieren.
Weitere Informationen zu unseren Vorhaben finden sich auch beim Wahlprüfstein des ADFC Tempelhof-Schöneberg:
https://adfc-berlin.de/images/STG_Tempelhof/Wahlpruefsteine/AntwortenGRUENE-ADFC-Wahlpruefsteine.pdf.
Auf Platz 1 der Liste zur Wahl der Bezirksverordnetenversammlung haben BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tempelhof-Schöneberg zudem Saskia Ellenbeck gewählt, die mit ihrer beruflichen Erfahrung (u.a. beim ADFC Bundesverband) über eine umfangreiche und wertvolle Expertise für die Verkehrswende und die Stärkung des Radverkehrs im ganzen Bezirk wie auch in Schöneberg verfügt. Sie sehen: wir meinen es ernst!
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Walter