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Sebastian Roloff
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Frage von Ina H. •

Rot - Grün ist mit seinem Afghanistan-Einsatz gescheitert und mit seiner Prostitutionspolitik- beides vor 20 Jahren. Werden Sie sich an der Fortführung einer gescheiterten Idee beteiligen?

Guten Tag Herr Roloff,

als Rechtsanwältin engagiere ich mich ehrenamtlich für Umdenken in der Prostitutionspolitik. Heute fordern Politiker/Lobbyisten immer noch dasselbe wie vor 20 Jahren: "Menschenhändler, Zuhälter und Ausbeuter sollen stärker verfolgt und bestraft werden". Aber sie bekommen die Kriminalität nicht in den Griff. Man muss erkennen, wenn man sich selbst belügt. Schlimm aber, wenn Politiker wieder wegsehen und der Gesellschaft vortäuschen man könne alles regeln. Noch schlimmer wenn man auf Kosten der Schwächsten Gesetze macht, mit denen andere Milliardengeschäfte machen. Prostitution ist heute schon in der Illegalität - alles andere ist Lobby-Lüge. Die rot-grüne Gesetzgebung ist auch hier hoffnungslos. Schluss damit. Werden Sie sich an der Fortführung einer gescheiterten Idee beteiligen? Oder denken Sie über die Chancen und Hoffnungen nach, die das Nordischen Modell bietet? Im Gegensatz zu Afghanistan, gibt es einen konstruktiven Lösungsvorschlag.

VG I.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Hansmann,

zunächst vielen Dank für Ihr Engagement für die Rechte von Frauen.

Ich bin bei Ihnen, dass wir massiven staatlichen Handlungsbedarf bei der Bekämpfung von Menschenhandel, Ausbeutung und Nötigung haben und hier der rechtliche Rahmen auch verändert werden muss. Das Nordische Modell überzeugt mich bisher allerdings nicht.
Ich glaube in der Tat, dass eine Kriminalisierung  von Prostitution eher dazu führen wird, dass dieser Bereich der staatlichen Kontrolle noch mehr entzogen wird.
Ich würde in einem nächsten Schritt auf die Erweiterung von Unterstützung, mehr staatlichen Kontrollen und Regulierung setzen, um die Situation von Betroffenen entsprechend zu verbessern.

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