100% des Cannabis für Freizeitkonsum wird auf dem Schwarzmarkt vertrieben. Bitte zeigen sie auf wie Ihrer Meinung nach diese Zahl erhöht werden kann wenn „legaler“ Bezug zur Verfügung stehen würde?
Sehr geerhrter Hr. Fiedler,
ich musste leider heute morgen ein Interview in der Welt lesen in dem sie behaupten wenn mehr legales Cannabis verfügbar wäre würde dies den Schwarzmarkt stärken. Diese Gleichung hätte ich doch sehr gerne einmal gesehen. Leider hört es sich so an als würden sie nach wie vor an die Lüge glauben das wer Cannabis konsumiert auch bereit ist andere Straftaten zu begehen. Es klingt in Ihrem Interview so als wären sie der Meinung das jeder Konsument auch gleich Dealer ist. Falls dies tatsächlich der Fall sein sollte möchte ich sie bitten diese Haltung noch einmal gehörig zu überdenken. Diese Denkweise ist einer der Ursprünge für die sinnlose Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten die seit mittlerweile fast 70 Jahren in unserem schönen Land betrieben wird.
Mit freundlichen Grüßen
M. G.
Ich habe aus zahlreichen, öffentlich vertretenen Gründen gegen das Gesetz gestimmt. U.a. gilt für mich: Ich bin generell gegen Regelungen, die von vornherein nicht überwacht werden können und bin ein Verfechter unseres Wahlprogramms, mit dem zunächst wir verschiedene Modelle der legalen Abgabe testen und evaluieren wollten.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Fiedler
Weitere Fragen an Sebastian Fiedler
Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meine Antwort zu Ihrer Frage vom 6. Juli 2023. In der Beantwortung Ihrer damaligen Frage habe ich meine Position dargelegt
Unsere zuständige Berichterstatterin für Tierschutz in der SPD-Bundestagsfraktion setzt sich intensiv dafür ein, diese Praxis zu beenden. Ziel ist es, bei den anstehenden Verhandlungen zum Tierschutzgesetz ein Verbot dieser Transporte rechtssicher zu verankern.
Das portugiesischen Modell hat gezeigt, dass es in der Lage ist, u.a. folgende wichtige Ziele zu erreichen: Reduktion der Zahl der Drogentoten sowie der jugendlichen Erstkonsumenten; Reduktion von Begleit- und Beschaffungskriminalität. Diese Argumente sollten ausreichen, um eine Übertragung in das deutsche Rechtssystem ernsthaft zu prüfen.
Es sollte auf Mobiltelefonen nicht möglich sein, "kinderpornografisches" Material zu öffnen, zu bearbeiten oder zu versenden.