Sebastian Everding draußen im Grünen
Sebastian Everding
Tierschutzpartei
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Frage von Oliver K. •

Welche konkreten Änderungen im Bereich der Nutztierhaltung möchten Sie durchsetzen?

Sebastian Everding draußen im Grünen
Antwort von
Tierschutzpartei

Lieber Herr K.,
vielen Dank für Ihre Frage. Grundsätzlich ist es so, dass da Agrarbudget das größte Budget der Europäischen Union darstellt, höher als die Budgets für Wirtschaft, Soziales oder Bildung. Jedes Jahr werden über 60 Milliarden Euro dafür ausgegeben, die Landwirtschaft zu unterstützen.  Besondere Erwähnung verdient auch, dass die Agrarindustrie das Klima schädigt. Studien gehen davon aus, dass sie zu rund 30 % am Ausstoß von Treibhausgasen beteiligt sind.

Auch ökonomisch sind die EU-Agrarsubventionen eine Fehlsteuerung, denn sie haben in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass große Betriebe und Konzerne übermäßig bevorteilt wurden, während immer mehr kleine Höfe aufgaben. Das Problem besteht weiter fort. Rund 80 % der Gelder gehen an nur 20 % der Agrarbetriebe, die dadurch zusätzlich zu ihren großen Gewinnen noch öffentliche Gelder erhalten. Ursache ist die Konstruktion der Agrarsubventionen, die immer noch zum großen Teil an Fläche und Tierzahl gekoppelt sind.

Wird fordern hier konkret eine umfassende Reform der EU-Agrarpolitik: Öffentliche Gelder aus dem Agrarbudget dürfen nur noch dafür verwendet werden, die Natur und das Klima zu schützen, die Tierausbeutung zu beenden, die Artenvielfalt zu retten, soziale Gerechtigkeit herzustellen und den Planeten zukunftsfähig zu machen!

Wir fordern eine Politik der Vereinbarkeit von Lebensmittelerzeugung und Klimaschutz, etwa durch den massiven Ausbau von Agri-Photovoltaik, die umfassende Förderung von Paludikultur und den sofortigen Verzicht auf die Methan erzeugende Rinderhaltung.