Wieso haben Sie sich dazu entschieden, den Grünen beizutreten?

Als ich 2005 von Waltrop nach Münster gezogen bin, habe ich meinen bisherigen politischen Raum verlassen. Ich hatte mich damals ca. 3 Jahre im Kinder- und Jugendparlament parteiunabhängig engagiert. In Münster dachte ich: jetzt willst Du dich in einer Partei engagieren. Ich kannte Jusos (SPD), Junge Unionler (CDU) aber keine GRÜNEN, weil es das in Waltrop vorher nicht gab. Ich habe mir die Forderungen dieser drei Parteien angeschaut und schnell gemerkt: die GRÜNEN sind die einzigen, die die ökologische Frage in den Mittelpunkt stellen. Als junger Mensch wollte ich und will ich noch heute möglichst lange auf einem gesunden Planeten leben. Atomenergie war für mich eine nicht zu Ende gedachte, gefährliche Sache. Und dass wir darüber streiten müssen, ob wir das Klima schützen wollen (damals gab es noch sehr laute Leugner:innen der Klimakrise) oder nicht, fand ich befremdlich. Deswegen waren die GRÜNEN für mich die einzige Partei, mit der ich etwas anfangen konnte. Der letzte Stupser kam dann kurz vor der Wahl. Der Außenpolitiker Winfried Nachtwei von den GRÜNEN drückte allen Schüler:innen nach der Podiumsdiskussion ein Grundsatzprogramm in die Hand, was ich komplett durchlas und welches mich vollends überzeugte.