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Sara Nanni
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Frage von Manfred M. •

1. Was tun Sie für das Verbot von Langstrecken-Tiertransporte in Länder außerhalb der EU 2. Was tun Sie für das Verbot von Amputationen, um Tiere an landwirtschaftliche Haltungssysteme anzupassen

Damit skrupellose Unternehmen mit den Körpern der Tiere Profite einfahren können, werden die empfindungsfähigen Lebewesen auf den Transporten enormem Stress ausgesetzt. Viele Rinder, Schweine, Hühner und andere Tiere verletzen sich auf den Fahrten, leiden Hunger und Durst und sterben qualvoll auf kotverdreckten Ladeflächen.Zahlreiche Bundesländer haben zwar mittlerweile Einschränkungen erlassen, die zumindest Langstreckentransporte in ferne Länder unterbinden sollen, in denen die Tiere meist ohne Betäubung getötet werden. Einige deutsche Behörden sowie andere EU-Länder fungieren jedoch häufig als Schlupflöcher, die es Transportunternehmen weiterhin ermöglichen, die Tiere wirtschaftsorientiert zu vermarkten. Zudem werden Verbote aufgrund einer fehlenden einheitlichen Regelung teilweise durch Gerichtsentscheidungen gekippt.

Diese Schlupflöcher müssen geschlossen werden – und das ist nur durch ein EU-weites Verbot von Langstreckentransporten außerhalb der EU möglich.

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Antwort von
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Lieber Herr M. 

 

Herzlichen Dank für ihre zwei Fragen. 

Zu 1.: Deutschland hat Langstrecken-Tiertransporte in Länder außerhalb der EU stark eingeschränkt, indem Landwirtschaftsminister Cem Özdemir die Veterinärbescheinigungen für Langzeit-Transporte von lebenden Wiederkäuern zurückgezogen hat. Damit wird ein wichtiger Schritt unternommen, um qualvolle Tiertransporte zu verhindern. Deutschland setzt sich zudem auf EU-Ebene für eine Überarbeitung der EU-Tierschutz-Transport-Verordnung ein, um langfristig ein wirksames Verbot für die gesamte EU zu erreichen.

Zu 2.: Wir arbeiten daran, nicht-kurative Amputationen bei Tieren zu reduzieren, indem wir das routinemäßige Kürzen von Schwänzen bei Lämmern beenden und Einschränkungen für Ferkel einführen. Ein grundsätzliches Verbot der Amputation bei Lämmern soll dazu beitragen, tierschutzwidrige Praktiken zu vermeiden. Wir unterstützen Schweinehalter dabei, Voraussetzungen zu schaffen, um das Kürzen der Schwänze zu vermeiden und Verhaltensstörungen zu verhindern. Gleichzeitig fördern wir Alternativen und Maßnahmen wie bessere Fütterung und Parasitenmanagement, um Amputationen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung überflüssig zu machen.

Mit freundlichen Grüßen
Sara Nanni
 

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