Unterstützen Sie die Opt-in Lösung für Briefkastenwerbung?
Sehr geehrter Frau H.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Das Thema einer „Opt-In-Lösung“ ist in unserer Fraktion bereits vielfach in den Facharbeitskreisen diskutiert worden. Wir würden es aus ökologischer Sicht begrüßen, wenn unnötige Werbung und damit Papier sowie Verpackung eingespart werden. Allerdings werden gerade die mit Plastik verpackten „Werbe-/Broschürenbündel“ mit der Post verschickt. Hier würde eine „Opt-In-Lösung“ wirkungslos bleiben, da die Postzusteller keine Postsendungen vernichten dürfen. Ebenso dürfte die Werbung in Tageszeitungen oder als Beilage zu Zeitungen hiervon ebenfalls unberührt bleiben.
Auch wenn zahlreiche Verbraucher, die eine Briefkastenwerbung aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre oder der Ressourcenschonung nicht wünschen, auch bereits jetzt die Möglichkeit haben, der weiteren Zusendung von Werbung zu widersprechen (Opt-out), werden diese rechtlich bindenden Aufkleber oft ignoriert. Aus umweltpolitischen Grünen halte ich die Fortführung der Debatte zu „Opt-In-Lösungen“ in der nächsten Legislaturperiode für sinnvoll! Denn pro Jahr fallen rund 35 Kilogramm nicht-adressierte Werbeprodukte pro Jahr und Briefkasten an. Das entspricht einem hohen Wasser-, Energie- und Holzverbrauch, den wir aus ökologischer Sicht reduzieren möchten.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Poschmann