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Sabine Poschmann
SPD
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Frage von Gregor L. •

Können Sie die Konsequenzen/Maßnahmen gegen nicht Geimpfte beenden?

Sehr geehrte Frau P.,

können Sie die Konsequenzen/Maßnahmen gegen nicht Geimpfte beenden?

Meine Frau ist SPD-Mitglied gewesen und unsere Tochter hat uns wegen der Corona-Maßnahmen (insbesondere die Maßnahmen die sich gegen nicht Geimpfte richten) verlassen, da sie die Maßnahmen, die sie letztlich doch zur Impfung zwungen als übergriffig empfunden hat. Auch von Anderen habe ich ähnliche Schicksale erfahren (teils auch andersherum). Die Impfproblematik entzweit Fanilien. Können Sie die Maßnahmen zurücknehmen?

VG

Annette & Gregor

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau L., sehr geehrter Herr L.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Zahlreiche Modellierungen und Studien haben gezeigt, dass Ansteckungen, insbesondere bei den vorangegangenen Varianten Delta und Alpha, zwischen Geimpften deutlich seltener sind. Auch wenn Geimpfte sich noch immer anstecken können, kommen sie deutlicher seltener mit einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus oder auf die Intensivstationen. Im Gegensatz zu ungeimpften Personen stellen Infektionen bei ihnen keine große Gefahr für die Überlastung des Gesundheitssystems dar.

Die 2G- und 2G-Plus-Maßnahmen schützen somit zum einen vor unkontrollierten Ansteckungen, zum anderen vor der Überlastung des Gesundheitssystems und sie schützen natürlich vor allem die Ungeimpften, da es deutlich wahrscheinlicher ist, dass diese sich anstecken und dann auch noch einen schweren Verlauf durchmachen müssen. Deshalb bleiben die erwähnten Maßnahmen noch notwendig.

Es tut mir Leid zu hören, dass die Eindämmungsmaßnahmen für die Entzweiung von Familien sorgen können. Aber die Aufrechterhaltung unseres Gesundheitssystems ist für die gesamte Gesellschaft notwendig. Nicht nur Covid-19-Patienten benötigen freie Intensivbetten, sondern auch all die anderen Personen, die eine schwere Erkrankung oder eine Unfallverletzung überstehen, sind auf die Versorgung in Krankenhäusern angewiesen. Wir müssen es daher schaffen, ausreichend Versorgungskapazitäten für Notfälle und akute Erkrankungen beizubehalten und einer Überlastung entgegenzusteuern.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Poschmann

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