Warum macht Robert Habeck Vorschläge, die zuvor nicht annähernd auf auf Rechtssicherheit und finanzielle Relevanz überprüft bzw durchgerechnet wurden?
Liebe Frau Grützmacher,
die Vorschläge von Robert Habeck zur Finanzierung der Gesundheitskosten und Senung der Kassenbeiträge aus der Besteuerung von Kapitalerträgen wirken auf mich so, als seien diese mal einfach so rausgehauen ohne das vorher zu berechnen und zu kalkulieren. Als Wirtschaftsminsiter sollte man einen Stab an der Hand haben der das vor Veröffentlichung prüft und durchrechnet. So bringt man nur die Parzteispitze wieder unnötig in Verlegenheit und es wird wieder Stimmen kosten.
Liebe Grüße aus Wiehl
Andreas G.

Sehr geehrter Herr G.,
die Vorschläge von Robert Habeck zeigen, dass wir eine Debatte führen müssen, wie eine Verteilung der Lasten gerechter erfolgen kann.
Wenn durch Kapitalerträge Einnahmen generiert werden, die über dem Durchschnittsjahreseinkommen einer Familie liegen, macht es meiner Ansicht nach Sinn, diese Debatte zu führen. Grundsätzlich hat Robert Habeck ja schon verdeutlicht, es geht nicht um die Besteuerung von zusätzlichem Sparen z.B. fürs Alter im normalen Ausmaß, sondern um Millionäre und eine immer weiter auseinander gehende Schere. https://www.tagesschau.de/inland/gruene-grosse-kapitaleinkuenfte-gesundheitssystem-100.html
Wir werden unsere Sozialsysteme, und dazu gehört auch die Rente, nur weiterhin finanzieren können, wenn wir die Lasten auf mehr Schultern verteilen. Natürlich muss eine individuelle Altersvorsorge dabei berücksichtigt werden. Da könnte man auf die 3. Säule in der Schweizer Rentenversicherung schauen, wo es spezifische bankgebundene Systeme zur individuellen Rentenvorsorge gibt, die man dann steuerlich auch anders stellen kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Sabine Grützmacher, MdB