Frage an Sabine Friedel von Olaf W. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Friedel,
vielen Dank, dass Sie uns die Chance der Fragestellung geben. Ich habe zwei Fragen zur Bildung im Freistaat Sachsen:
- Wie wollen Sie die Schulbildung im Freistaat verbessern?
- Wie soll die Bildung nach der Schule verbessert werden, wird das Ziel des lebenslangen Lernens auch von der SPD angestrebt?
Ich danke Ihnen schon im voraus für die Beantwortung!
Mit freundlichen Grüßen
Olaf Walther
Hallo Herr Walther,
vielen Dank für die Fragen. Zum Schulsystem: Das größte Problem unseres derzeitigen Schulsystems ist, dass die Kinder nach der 4. Klasse in Mittelschule und Gymnasium - in wenig Perspektiven und viele Perspektiven - sortiert werden. Das ist ungerecht, und vor allem hier muss sich etwas ändern. Mit ihrer Regierungsbeteiligung hat die SPD 2004 die Gemeinschaftsschulen in Sachsen eingeführt. Bisher gibt es eine gute Handvoll, als Modellprojekt. Unter anderem auch eine hier in Dresden. Die Erfahrung sind äußerst positiv, die Schüler und die Eltern sind sehr zufrieden, die Schule kann sich vor Neuanmeldungen kaum retten. Ich möchte, dass die Gemeinschaftsschule, in der alle Kinder bis zur achten oder zehnten Klasse zusammen lernen, in ganz Sachsen zur Regelschule wird.
Was das lebenslange Lernen angeht: Das ist unglaublich wichtig. Mit dem gebührenfreien Hochschulstudium hat die SPD schon mal für einen wichtigen Schritt gesorgt. Ein weiterer ist die gesetzliche Verankerung eines Bildungsurlaubs, der jeder Arbeitnehmerin und jedem Arbeitnehmer zustehen soll. Und natürlich müssen die Möglichkeiten des lebenslangen Lernens gewährleistet und ausgebaut werden. Deshalb erfahren die Volkshochschulen von uns im Land und in den Kommunen besondere Aufmerksamkeit, haben dank der SPD erst bei den letzten Haushaltsverhandlungen mehr Unterstützung bekommen.
Beste Grüße!
Sabine Friedel