Frage an Sabine Friedel von Juergen K. bezüglich Familie
Liebe Frau Friedel,
über ihre "Kurzantworten" bin ich doch etwas erschüttert. Sie sind doch eine deutsche Politikerin, die sich von Deutschen wählen lassen möchte um Politik für unser Land zu
machen?!
Bitte erläutern Sie mir daher:
4. Die Türkei soll in die EU
Ja.
Frage: Was versprechen Sie sich davon - welchen nutzen soll unser Land
daraus ziehen? Ich möchte nur EINEN wirklichen Vorteil für uns deutsche Wähler
wissen...
5. Wir brauchen mehr Zuwanderung
Ja.
Frage: Wir haben nun offiziell fast 4 Millionen Arbeitslose (ohne die
"versteckten" Arbeitssuchenden, wie z.Bsp. Arbeitslose die nunmehr von
privaten Agenturen vermittelt werden, Arbeitssuchende die nicht mehr
"vermittelbar" sind, Personen die sich gar nicht mehr Arbeitslos melden, arbeitslose Menschen die in irgendwelchen Schulungen und Fortbildungsmassnahmen statistisch "versteckt" werden...). Weiterhin verlassen deutsche Bürger das Land, weil sie keine Arbeit finden - was soll dann Deutschland weitere Einwanderung nützen? Unser Land ist eines der dichtbevölkersten der Erde. Wer soll die Kosten der Zuwanderung im übrigenüberhaupt bezahlen - oder meinen sie alle "Neubürger" finden gleich Arbeit? Wer schützt uns später vor multiethnischen Konflikten, die entstehen werden, wenn das "Geld" nicht mehr für alle reicht und die Unzufriedenheit wächst? Bei der momentanen finanziellen Staatssituation, die sich m.M. nach auch in Zunkunft bnicht wesentlich bessern kann ist das durchaus im Bereich des wahrscheinlichen.
Bitte nennen Sie mir daher nur EINEN Grund, aus dem ich als Deutscher durch weitere Zuwanderung einen Vorteil habe.
Ich bin auf Ihre Antworten sehr gespannt.
Neugierig verbleibt Ihr
JN Klein
Sehr geehrter Herr Klein,
danke für Ihre Frage. Ich möchte mich wählen lassen, um für die Menschen in unserem Land Politik zu machen, egal ob sie in Deutschland geboren sind oder einen Migrationshintergrund haben.
Sie haben darum gebeten, jeweils einen Vorteil für die Bürger durch a) den Beitritt der Türkei zur EU und b) mehr Zuwanderung benannt zu bekommen. Das will ich tun.
a) Ein Vorteil eines EU-Beitritts der Türkei für in Deutschland lebende Menschen: Demokratischer Islam Die Zugehörigkeit zur EU stellt hohe Anforderungen an die Demokratie und Offenheit einer Gesellschaft. In den letzten Jahren hat die Türkei bereits die Todesstrafe abgeschafft und die Menschenrechtssituation in ihrem Land deutlich verbessert, um "aufnahmefähig" zu werden. Das hat auch Auswirkungen auf die in unserem Land lebende türkische Gemeinde. Eine Beitrittsperspektive für die Türkei bietet die Chance, die Integration auch in unserem Land zu verbessern und eine die Religionen übergreifende europäische Identität auf den Werten Demokratie, Menschenrechte und Humanismus aufzubauen. Eine Türkei in der EU wird einen weltlichen, demokratischen Islam weiterentwickeln. Das hilft auch uns.
b) Ein Vorteil von mehr Zuwanderung für in Deutschland lebende Menschen: Ausländische Zuwanderer bringen oftmals eine besondere Kompetenz in den deutschen Arbeitsmarkt ein. Das sind entweder spezifische Fachkenntnisse (hier die Diskussion um indische Computerspezialist/inn/en, amerikanische Chiphersteller, osteuropäische Mediziner/innen) oder eine erhöhte Bereitschaft zu Mobilität und Flexibilität. Einen erkenntnisreichen Artikel zu den Vor- und Nachteilen von Zuwanderung von Herrn Prof. Thomas Straubhaar finden Sie hier: http://www.buergerimstaat.de/4_06/folgen.htm
Abschließen will ich mir noch einen Hinweis erlauben: Weder der EU-Beitritt der Türkei noch die Zuwanderungsregelungen der Bundesrepublik stehen bei der Wahl zum Sächsischen Landtag am 30. August zur Abstimmung. Es würde mich freuen, wenn Sie die LANDESPOLITISCHEN Themen wie Bildung und Schulsystem, Studiengebührenfreiheit, medizinische Versorgung und Kampf gegen Rechtsextremismus ähnlich stark bewegen.
Freundliche Grüße
Sabine Friedel
Weitere Fragen an Sabine Friedel
Ich halte es für richtig, dass ein solcher Verbotsantrag gestellt wird, sobald alle notwendigen Voraussetzungen dafür vorliegen.
Öl- und Koksheizungen sind nicht mehr oder weniger störanfällig als das Fernwärmenetz. Wenn es zu einer Störung kommt, da haben Sie Recht, ist nur eine Mietpartei betroffen und nicht die halbe Stadt. Das ist ein großer Vorteil.
Dafür, wer regiert, ist nicht maßgeblich, wer die stärkste Fraktion ist.
Die Regelungen im Hochschulgesetz sind klar und die Hochschulen haben die Pflicht, das Gesetz einzuhalten.