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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
SPD
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Frage von Markus K. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Markus K. bezüglich Gesundheit

Sehr geerhte Frau Bätzing,

ich verfolge schon lange Ihr Forum auf dieser Seite. Mir ist aufgefallen, dass Sie permanent sofort gegen jede Kritik schiessen und völlig festgefahren in Ihrer Meinung sind. Ich weiß, Sie sind Politikerin und da läuft das nunmal so, und wenn man 1000x mit dem gleichen Thema konfrontiert wird, dann hat man irgendwann keine Lust mehr wirklich darauf einzugehen, aber ich bitte Sie trotzdem um einer etwas offenere Sicht der Dinge.
Wir leben im 21. Jahrhundert und mit dieser schon bestehenden und wachsenden Restriktionspolitik habe ich immer mehr das Gefühl, dass wir uns nach hinten bewegen.
Unsere Mündigkeit befähigt uns Sie zu wählen, aber nicht über unsere Gesundheit zu entscheiden.
Wie stehen Sie zu mehr Entscheidungen von Beschlüssen auf Volksebene?

Danke im vorraus

Markus Keifel

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Keifel,

ich lese meine eigenen Antworten von Zeit zu Zeit noch einmal durch und kritisiere mich selber. Dabei ist man mit der eigenen Antwort manchmal etwas mehr, manchmal etwas weniger zufrieden. Generell kann man sagen, dass ich umso individueller antworte, je individueller die Frage ist. Wenn die Frage letztlich nur die 29te Neuformulierung einer Musteranfrage ist, wird auch von mir eine Musterantwort kommen, anders sieht das natürlich aus, wenn neue Argumente kommen oder es um eine neue Thematik geht.

Grundsätzlich halte ich aber natürlich an meiner Meinung fest. Ich lasse mich jedenfalls nicht davon überzeugen, bloß weil es mir 200 mal geschrieben wird. Diese Tatsache allein macht es nicht richtig.Überzeugen können mich nur Argumente.

Herr Keifel, wenn immer alle Leute selbst verantwortlich über sich entscheiden könnten, wieso bereuen dann viele Menschen, wenn sie erst einmal amputiert worden sind, plötzlich, dass sie geraucht haben? Manchmal muss der Einzelne auch vor einer uninformierten Selbstentscheidung geschützt werden, dies ist auch eine allgemein anerkannte Grundlage unserer Gesellschaft. Die Grenze zwischen notwendigem Schutz und Entmündigung ist die schwierige Aufgabe, vor allem, wenn Sie bedenken, dass die Lobbyisten der legalen Suchtmittelindustrie ein Interesse daran haben, dass die Entscheidung aufgrund einer anderen Faktenlage statt findet.

Grundsätzlich bin ich auch für mehr Volksentscheide, wobei sich eine ganze Menge Menschen umschauen würden, denn gegen etwas bringen sich immer leichter Mehrheiten zusammen, als für etwas. Man muss aber auch da im Auge haben, dass das, was die Mehrheit eines Volkes will, nicht dadurch richtig wird. Als -natürlich extremes- Beispiel: Ein Volksentscheid, alle Steuern abzuschaffen, würde sicherlich Zustimmung erhalten (ob eine Mehrheit bezweifele ich). Dass dies aber auch gleichzeitig das Ende von Leistungen für Hilfebedürftige, das Ende eines Rechtsstaates etc. bedeuten würde, müsste gar nicht mit abgestimmt werden, es wäre aber die zwangsläufige Folge.

Aufklärung, wie auch über die Tätigkeit von Politikern , wäre sehr notwendig.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Bätzing, MdB

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